Wegen Ukraine-Krise: Roman Abramowitsch übergibt Chelsea-Verwaltung
Von Tal Lior
Der europäische Fußball bleibt ebenfalls nicht vom Krieg in der Ukraine verschont. Spieler, Klubs und Funktionäre solidarisieren sich massenweise mit der Ukraine, zudem beginnen sich Vereine wie Schalke 04 von ihren russischen Finanziers zumindest vorerst zu entfernen. Am allergrößten beeinflusst der Konflikt das Geschehen aber beim FC Chelsea.
Klubbesitzer Roman Abramowitsch gilt als Putin-Vertrauter und muss deshalb massive Sanktionen aus dem Westen befürchten. Es wird sogar spekuliert, dass er aufgrund der daraus resultierenden finanziellen Probleme vom Verein Schulden in Höhe von 1,5 Milliarden Euro einfordern könnte.
Abramowitsch hat jedoch für's Erste andere Pläne. In einer offiziellen Stellungnahme gab der russische Oligarch bekannt, dass er sich von der Verwaltung des Klubs abwendet und die Entscheidungshoheit ab sofort der wohltätigen Stiftung des Vereins übergibt.
"In den fast 20 Jahren, in denen ich Eigentümer des FC Chelsea war, habe ich meine Rolle immer als Hüter des Vereins gesehen, dessen Aufgabe es ist, dafür zu sorgen, dass wir so erfolgreich sind, wie wir es heute sein können, und für die Zukunft zu bauen, während wir auch eine positive Rolle in unseren Gemeinden spielen", erklärte Abramowitsch in der Vereinsmitteilung. "Ich habe meine Entscheidungen immer im besten Interesse des Clubs getroffen. Ich bleibe diesen Werten verpflichtet. Aus diesem Grund übertrage ich heute den Treuhändern der gemeinnützigen Chelsea-Stiftung die Verwaltung und Betreuung des FC Chelsea."