Chelsea: Havertz und Azpilicueta wollen Reisekosten übernehmen
Von Jan Kupitz
Der Geldhahn bei den Blues ist zu! Deshalb haben Kai Havertz und Cesar Azpilicueta angeboten, dass sie gerne die Kosten für Chelseas Reisen zu Auswärtsspielen übernehmen würden.
Der FC Chelsea unterliegt derzeit staatlichen Maßnahmen, nachdem in der letzten Woche Sanktionen gegen den Oligarchen und Eigentümer des Vereins, Roman Abramowitsch, verhängt wurden - eine Folge seiner angeblichen Verbindungen zum Kreml und zu Präsident Wladimir Putin im Zuge des russischen Einmarschs in der Ukraine.
Neben Beschränkungen bei Transfers, Verträgen und Ticketverkäufen dürfen die Blues bei Auswärtsspielen auch ein Reisebudget von knapp 25.000 Euro nicht überschreiten.
In seiner Pressekonferenz vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Lille und dem anschließenden FA-Cup-Viertelfinale in Middlesbrough deutete Chelsea-Trainer Thomas Tuchel an, dass diese Beschränkung in Bezug auf die Logistik und die Vermeidung von Verletzungen problematisch werden könnte.
"Es geht nicht um Luxus und Bling-Bling", sagte er. "Das ist ein professioneller Sport, bei dem wir zwei Tage zwischen den Spielen haben, während unser Gegner vier Tage zwischen den Spielen hat, und wir mit der Gefahr von möglichen Verletzungen anreisen. Da ist es besser, mit einem Plan anzureisen als mit einem Bus."
"Wir versuchen, das zu tun. Meines Erachtens haben wir einen Rahmen, um in Lille zu spielen, und zwar ohne Ausreden. Was diese Organisationen angeht, ist es schon schwieriger, die Dinge auf professioneller Ebene und auf die bestmögliche Art und Weise für den FA-Cup zu organisieren. Aber wir werden damit umgehen."
Im Anschluss an seinen Trainer verriet Havertz, dass er bereit wäre, die Reisekosten der Mannschaft für Auswärtsspiele zu übernehmen.
"Ich werde zahlen, das ist kein Problem und keine große Sache", sagte er. "Zu den Spielen zu kommen ist das Wichtigste. Es gibt im Moment schwierigere Dinge auf der Welt - wenn wir also mit dem Bus oder dem Flugzeug zu einem Auswärtsspiel reisen müssen, werde ich das bezahlen. Das ist kein Problem."
"Wir sind alle Profifußballer und jeder weiß, dass es eine seltsame Situation für den Verein ist. Wir sind die Spieler, also müssen wir uns darauf konzentrieren, Fußball zu spielen, das ist das Beste, was wir tun können. Die anderen Dinge kann der Verein selbst regeln. Ich kann nicht viel dazu sagen, weil wir uns alle auf die Spiele konzentrieren, und das ist im Moment das Wichtigste."
Nach Angaben von Mundo Deportivo hat Vereinskapitän Azpilicueta ebenfalls angeboten, die Reisekosten aus eigener Tasche zu bezahlen. Ob die Blues auf das Angebot zurückkommen werden?