Der Aufschwung ist echt - Chelsea präsentiert sich von der besten Seite

Timo Werner herzt Hakim Ziyech, nachdem dieser seinen Treffer zum 4:0 gegen Juve auflegte.
Timo Werner herzt Hakim Ziyech, nachdem dieser seinen Treffer zum 4:0 gegen Juve auflegte. / Chris Brunskill/Fantasista/GettyImages
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Seit zehn Spielen ist der FC Chelsea wettbewerbsübergreifend mittlerweile ungeschlagen. Neun Siege und ein Unentschieden stehen seit dem Champions-League-Hinspiel gegen Juventus Turin (0:1-Niederlage) auf dem Papier. Dazu gestern die Revanche gegen Juve, das an der heimischen Stamford Bridge mit 0:4 demontiert wurde. Die Gründe für den Erfolg der Blues sind dabei vielfältiger Art.


Dazu gehört vor allem die vom deutschen Trainer Thomas Tuchel eingeforderte Disziplin, die vor allem in der Defensive sichtbar wird. In elf Ligaspielen musste Edouard Mendy lediglich viermal hinter sich greifen, gegen Tottenham stand beim zwölften Spiel Ersatzmann Kepa im Kasten, das Spiel endete mit 3:0 und erneut ohne Gegentor.

Antonio Rüdiger kann man seiner Leistung aktuell sehr zufrieden sein.
Antonio Rüdiger kann man seiner Leistung aktuell sehr zufrieden sein. / Robin Jones/GettyImages

Anker der Abwehr ist dabei Nationalspieler Antonio Rüdiger. Während bei den anderen Abwehrspielern immer mal wieder rotiert wird - teils durch Verletzungen, teil von Tuchel initiiert - stand Rüdiger mit Ausnahme vom Gastspiel bei Brentford in jeder Partie in der Chelsea-Verteidigung.

Hinten sicher, vorne auf jeder Position gefährlich - Chelsea hat noch große Pläne

Doch auch offensiv hakt es bei den Blues nicht, Chelsea hat nach dem FC Liverpool die beste Offensive der Premier League. 30 Treffer erzielten die Blues in zwölf Partien. Das Kuriose dabei: Top-Torschütze ist Reece James mit vier Treffern. James spielt hauptsächlich als Innenverteidiger.

Der beste Goalgetter des FC Chelsea ist hauptberuflicher Innenverteidiger: Reece James.
Der beste Goalgetter des FC Chelsea ist hauptberuflicher Innenverteidiger: Reece James. / Catherine Ivill/GettyImages

Das bedeutet allerdings nicht, dass die blaue Offensivabteilung ungefährlich ist. Auch diese Zahlen erklären sich durch die regelmäßige Rotation unter Tuchel. Der deutsche Trainer hat einen sehr breiten Kader, in dem sich jeder ausreichend Spielzeit wünscht. Da bleibt auch schon mal der eine oder andere gestandene Nationalspieler in einem Spiel außen vor, während er im nächsten Match bereits den wichtigen Siegtreffer erzielt.

Lediglich zwei Niederlagen gab es für die Blues bisher, das Juve-Hinspiel in der Champions League und ein 0:1 in der Liga gegen Manchester City. Am kommenden Sonntag geht es nun zu Hause gegen United, dass aktuell noch von Interimstrainer Michael Carrick betreut wird. Dennoch wird Tuchel die Aufgabe ernst nehmen und wissen, worauf er sich einlässt. Dass für den Clash gegen die Red Devils nun möglicherweise N'golo Kante und Ben Chilwell ausfallen, die beide gegen Juventus nach Verletzungen ersetzt werden mussten, ist natürlich eine bittere Nachricht. Doch Tuchel weiß damit umzugehen. Chelsea ist Rotation schließlich gewöhnt.