Die voraussichtliche BVB-Aufstellung gegen Hertha BSC
Von Philipp Geiger
Borussia Dortmund musste am letzten Spieltag einen äußerst herben Rückschlag verkraften. Gegen Werder Bremen gaben die Schwarz-Gelben in den letzten Spielminuten eine 2:0-Führung noch aus der Hand und verloren am Ende mit 2:3. Nach der blamablen Niederlage wird es spannend sein zu sehen, wie sich der Vizemeister am Samstagnachmittag (Anpfiff 15:30 Uhr) gegen Hertha BSC präsentieren wird.
"Wir reden von einer verdienten Niederlage. Trotzdem ist es brutal ärgerlich, wenn du bis zur 88. Minute mit 2:0 vorne liegst", betonte Edin Terzic. Der Übungsleiter machte auch keinen Hehl daraus, dass die Pausenführung glücklich gewesen sei. "Ich denke, dass du – trotz schwacher Leistung – bei einer 2:0-Führung zuhause das Spiel gewinnen musst", so der Rose-Nachfolger weiter.
Nach der denkwürdigen Heimpleite gegen den Aufsteiger sei die Trainingswoche sehr fokussiert verlaufen, erklärte der BVB-Coach auf der Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag. "Die Jungs wissen, dass sie etwas gutzumachen haben." Aus dem Werder-Spiel gelte es die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen und diese dann in Berlin erfolgreich umzusetzen.
Den Hauptstadtklub, der nach drei Spieltagen einen Zähler auf dem Konto hat, will Terzic keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. "Sie sind nicht so gut aus den Startlöchern gekommen, hatten aber auch kein leichtes Programm", sagte der 39-Jährige. Die Mannschaft von Sandro Schwarz wirke trotzdem stabil und diszipliniert. Hertha BSC habe auch am letzten Spieltag bei der 0:1-Niederlage in Gladbach eine gute Leistung gezeigt, so Terzic. "Daher müssen auch wir unsere Leistung steigern."
Malen fällt weiter aus - Fragezeichen hinter Dahoud
Für das Auswärtsspiel in Berlin stehen Sebastien Haller (Hodentumor) und Donyell Malen (muskuläre Probleme) definitiv nicht zur Verfügung. "Donyell wird uns noch sieben bis zehn Tage fehlen", erklärte der BVB-Coach. Ob Mo Dahoud, der am letzten Spieltag frühzeitig mit einer Schulterverletzung ausgewechselt wurde, am Samstagnachmittag mitwirken kann, bleibt abzuwarten.
Bei Kapitän Marco Reus, der unter der Woche nach einem Schlag auf die Wade im Training etwas kürzertreten musste, geht der Übungsleiter von einem Einsatz aus. Positive Nachrichten gibt es zudem von Karim Adeyemi. "Er hat voll mittrainiert. Daher sind wir guter Dinge, dass er dabei sein wird", freute sich Terzic.
Die voraussichtliche BVB-Aufstellung gegen Hertha BSC im Überblick:
TW: Gregor Kobel - Zwischen den Pfosten steht wie gewohnt der Schweizer, der in dieser Saison bislang vier Gegentreffer hinnehmen musste.
IV: Niklas Süle - Stellt Terzic in der Defensive auf eine Dreierkette um, übernimmt der Neuzugang die rechte Seite.
IV: Mats Hummels - Am vergangenen Spieltag musste der Weltmeister nach gut einer Stunde angeschlagen ausgewechselt werden. Einem Einsatz in Berlin steht allerdings nichts im Wege.
IV: Nico Schlotterbeck - Die linke Seite in der Dreierkette ist für den Neuzugang aus Freiburg reserviert.
RM: Marius Wolf - Auf der rechten Außenbahn könnte Wolf erneut den Vorzug vor Thomas Meunier erhalten, um den sich weiter Wechselgerüchte ranken.
ZM: Jude Bellingham - Im zentralen Mittelfeld führt kein Weg am englischen Nationalspieler vorbei.
ZM: Salih Özcan - Sollte Dahoud ausfallen, könnte der Neuzugang sein Pflichtspieldebüt feiern, da sich Emre Can gegen Werder Bremen nicht für einen weiteren Einsatz empfehlen konnte.
LM: Raphael Guerreiro - Der Linksverteidiger traf am letzten Wochenende per Distanzschuss zum zwischenzeitlichen 2:0.
OM: Marco Reus - Im offensiven Mittelfeld beginnt der Kapitän, sofern die im Training erlittene Wadenblessur keine Probleme mehr macht.
MS: Anthony Modeste - Der Neuzugang kam bislang noch nicht in Tritt, wird allerdings wieder in der Startelf erwartet.
MS: Youssoufa Moukoko - Denkbar ist, dass Terzic den 17-Jährigen als zweite Spitze aufbietet. Adeyemi heißt die Alternative.
Borussia Dortmund gegen Hertha BSC: Voraussichtliches Spielsystem
Nach dem enttäuschenden Auftritt gegen Werder Bremen ist es durchaus denkbar, dass Terzic nicht mehr am 4-2-3-1-System festhält, sondern seine Mannschaft in einer 3-4-1-2-Formation auflaufen lässt.