Nicht nur Pech: Terzic über die erneuten Verletzungssorgen beim BVB

Der BVB hat mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Zuletzt im Revierderby erwischte es Kapitän Marco Reus
Der BVB hat mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Zuletzt im Revierderby erwischte es Kapitän Marco Reus / SASCHA SCHUERMANN/GettyImages
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Ähnlich wie in der vergangen Saison hat der BVB auch in der neuen Spielzeit mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Trainer Edin Terzic hat sich nun zur Verletzungsproblematik geäußert und hält die vielen Ausfälle keineswegs nur für Pech.


Bereits in der vergangenen Saison stand der BVB mit über 2.000 Verletzungstagen ligaweit an der Spitze. Die vielen Ausfälle waren einer der Hauptgründe dafür, dass die Schwarzgelben sowohl im DFB-Pokal als auch in der Champions League weit unter den eigenen Erwartungen blieben. Wer weiß, ob Marco Rose nicht heute noch BVB-Trainer wäre, wenn er nicht so häufig auf wichtige Stammkräfte hätte verzichten müssen.

Im Sommer reagierten die Dortmunder Verantwortlichen auf die hohen Ausfallzeiten und bauten die medizinische und die Athletik-Abteilung um. Der Amerikaner Shad Forsythe, zuvor für den DFB und den FC Arsenal tätig, wurde als neuer "Head of Performance" installiert und sollte das Verletzungsproblem lösen.

Bislang hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht viel verändert. Zwar wird nun mehr Wert auf individuelle Prävention und Analyse gelegt, wie die Bild-Zeitung berichtet. Darüber hinaus müssen die BVB-Profis nun zusätzlich zum regulären Training Zusatz-Einheiten absolvieren, die vormals freiwillig waren. Trotzdem haben die Schwarzgelben seit dem 1. Juli schon wieder rund 400 Ausfalltage (via transfermarkt.de) gesammelt. Beim FC Bayern zum Beispiel sind es lediglich 140 Tage.

"Gibt Dinge, die wir besser machen müssen."

Edin Terzic

Trainer Edin Terzic ist sich bewusst, dass der Klub dieses Problem schnell lösen muss. Im Rahmen des Ruhr Nachrichten-Formats "19:09 – der schwarzgelbe Talk" erklärte der 39-Jährige: "Wir versuchen, Erklärungen zu finden. Aber es geht nicht nur darum Erklärungen zu finden, sondern eben auch Lösungen. Wir können alle sagen: Wir sind die größten Pechvögel seit Jahren. Nein, das sind wir nicht." (Zitiert via Bild)

Terzic weiter: "Es gibt wahrscheinlich Dinge, die wir besser machen können und müssen. Es gibt ein paar Dinge, die wir in diesem Sommer auch schon angegriffen haben. Aber das wird Zeit brauchen."

Dabei gilt es, die Verletzungsmisere differenziert zu betrachten. Die Hodenkrebs-Erkrankung von Sebastien Haller beispielsweise steht sicher nicht in Zusammenhang mit falscher Belastungssteuerung. Anders verhält es sich etwa bei den muskulären Problemen der Dauer-Sorgenkinder Eden Hazard und Raphael Guerreiro und dem Süle-Ausfall zu Saisonbeginn.

Die nächsten Wochen mit 13 Pflichtspielen bis zur Winterpause werden Aufschluss darüber geben, ob der BVB im Sommer die richtigen Schlüsse gezogen hat. Sollten sich die Verletzungen erneut häufen, wird es Terzic ähnlich schwerfallen wie seinem Vorgänger Rose, Konstanz in die Leistungen seiner Mannschaft zu bringen.


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