BVB-Trainer Terzic äußert sich zur verpassten Meisterschaft
Von Daniel Holfelder
Auf der Pressekonferenz nach dem 2:2 gegen Mainz 05 rang BVB-Trainer Edin Terzic mit den Tränen. Hier die wichtigsten Aussagen des 40-Jährigen, zitiert via Ruhr Nachrichten:
Glückwunsch an den FC Bayern
"Bevor ich über das Spiel rede, möchte ich meine Glückwünsche an den FC Bayern München ausrichten. Das ist der ehrlichste Titel, den man gewinnen kann. Wenn man nach 34. Spieltagen oben steht, egal, wie es dann zustande kommt, hat man es sich verdient."
Einschätzung zum Spiel
"Verzeiht mir, dass es mir nicht leichtfällt, eine Analyse abzugeben, die dem Spiel und meiner Emotion gerecht wird. Ich glaube trotzdem, dass wir gespürt haben, dass nicht nur die Mannschaft, sondern das ganze Stadion, die ganze Stadt daran geglaubt hat, heute hier den Sieg einzufahren. Nach dem zweiten Gegentor merkt man einfach, wie schwer der Ball auf einmal wird, wie schwer die Beine werden. Die Jungs haben in der Halbzeitpause wirklich dran geglaubt, dass die Saison so verrückt ist, dass wir auch das noch drehen können. Wir haben bis zum Ende alles versucht. Und dann sieht man, wie hart, wie tough dieser Sport sein kann, in den wir uns verliebt haben. Es ist hart, wenn man sieht, dass nur ein Tor fehlt – hier und in Köln. Es gab kein Happy End für uns. Das tut extrem weh."
Dank an die Fans
"Ich verspüre Dankbarkeit. Wir haben am Anfang der Saison gesagt, dass es unmöglich für uns sein wird, uns nur auf die Spieler zu verlassen, sondern dass wir jeden Mitarbeiter, jeden Fan brauchen, um das Maximale zu erreichen. Dieser bedingungslose Support, trotz der Rückschläge und schwierigen Momente. Das heute ist definitiv der schwerste sportliche Moment. Es lag definitiv nicht an unseren Zuschauern. Sie waren und werden immer für uns da sein. Es tut uns weh, dass wir sie nicht belohnen konnten."
Bellingham-Ausfall
"Jude hat sich vor 14 Tagen am Knie verletzt, fast zehn Tage ausgesetzt. Er hat hart gearbeitet. Das Ziel war, ihn einsatzfähig zu bekommen. Er hat Freitag mit uns trainiert, heute morgen ist er aber auf uns zugekommen und hat signalisiert, dass es nicht reichen wird, der Mannschaft 100 Prozent zu helfen. Das tat extrem weh. Er hätte sich für ein paar Minuten zur Verfügung gestellt, aber wir wollten dann sehr offensiv wechseln. Trotzdem war es wichtig, dass er bei uns war."
Blick in die Zukunft
"Dieser Spieltag wird uns sehr lange weh tun. Wir wurden in dieser Saison so häufig getestet. Dass der Weg zum Erfolg oft sehr steinig, sehr hart, sehr lang ist, das ist uns allen bewusst. Und das gehört ab heute auch zu unserem Weg. Es wird die Motivation für die Zukunft sein. Wir waren so nah dran. Es waren 90 Minuten. Ein Tor hier, ein Tor in Köln. Und ab morgen sind wir wieder 34 Spieltage davon entfernt. Wir werden aufstehen und wir werden versuchen, es besser zu machen. Wir waren auf einem richtig guten Weg. Wir werden auch diesen Tag verarbeiten. Und dann wird dieser Weg, den wir eingeschlagen haben, auch eines Tages belohnt."