Kehl stichelt gegen Bayern
Von Daniel Holfelder
Vor dem Spitzenspiel gegen den FC Bayern konnte sich Sebastian Kehl eine kleine Spitze in Richtung Süden nicht verkneifen. Der Sportdirektor des BVB äußerte sich zur neuen Transferstrategie der Münchner.
Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sprach Kehl über den Kampf um junge Toptalente. Der BVB tue sich immer schwerer damit, die vielversprechendsten Nachwuchskräfte in den Signal Iduna Park zu lotsen. "Das spüren wir deutlich, das höre ich jeden Tag in den Gesprächen mit meiner Scoutingabteilung und mit Beratern", erklärte der Nachfolger von Michael Zorc.
"Viele Klubs haben ihre Philosophie ein Stück weit angepasst", so Kehl weiter. Inzwischen seien auch Topvereine wie der FC Bayern in das Rennen um die besten Talente eingestiegen und machten den Schwarz-Gelben Konkurrenz.
Beispiel Mathys Tel
"Der FC Bayern hat 2022 in Mathys Tel einen Spieler aus einem Segment gekauft, in das die Münchner früher vielleicht nicht gegriffen hätten", erläuterte er. Vereine, die wirtschaftlich noch stärker seien als der BVB, würden "unseren Weg jetzt für sich entdecken".
Einen entscheidenden Vorteil habe der BVB allerdings. "Bei uns spielen diese jungen Leute nicht nur in der ersten Pokalrunde gegen einen Fünftligisten, sondern auch in den großen Champions-League-Partien", so Kehl.
Wer hinter dieser Aussage einen Seitenhieb in Richtung München vermutet, liegt sicher nicht vollkommen falsch...