Nach wildem Sieg: Terzic beklagt "kein gutes Gleichgewicht" beim BVB
Von Yannik Möller
Mit drei Punkten und großen Emotionen hat Borussia Dortmund den Restart der Bundesliga erlebt. Der 4:3-Heimsieg über den FC Augsburg legte aber - mal wieder - die Schwächen bei Schwarz-Gelb offen. Edin Terzic sah "kein gutes Gleichgewicht" im Spiel seiner Mannschaft.
Vier Tore, drei Punkte und sich mit zwei Punkten Abstand zum Zweitplatzierten an die Spitzengruppe gehangen. Alles in allem doch ein guter Sonntagnachmittag für den BVB?
Erfolgreich ja, zufriedenstellend nicht wirklich. Denn während die Freude über den Sieg über den FC Augsburg selbstverständlich dominierte, so gibt es in Dortmund auch die anhaltenden Bedenken. Erneut zeigte sich die Mannschaft in ihrem Spiel recht unsouverän und fehlerbehaftet. Dass die Gäste mehrfach eingeladen wurden, den Ausgleich zu erzielen und sie unter Umständen sogar hätten in Führung gehen können, sorgt dann doch für etwas Bauchschmerzen.
Und das nicht nur bei einigen Fans, weil sie diese Probleme noch sehr gut aus den ersten 15 Spieltagen kennen. Auch Edin Terzic haderte mit der Art und Weise, wie die drei Punkte erreicht wurden.
Terzic freut sich über die Punkte und mahnt zur Vorsicht
"Ich bin zufrieden mit den drei Punkten, ich bin nicht zufrieden, dass es zu spannend wurde. Wir können nicht davon ausgehen, dass wir jedes Spiel gewinnen, wenn wir drei Gegentore kassieren", betonte er nach Abpfiff (via bvbwld).
Terzic weiter: "Wenn man den Spielverlauf gesehen hat, sind wir froh, dass wir das Spiel mit all den Rückschlägen noch gewonnen haben. Wir haben eine richtig gute Halbzeit gespielt, aber natürlich können wir nicht von einer richtig guten Halbzeit sprechen, wenn wir zwei Gegentore kassiert haben. Es fühlte sich in der Pause ein bisschen ungerecht an. Trotzdem waren wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr so klar. Dann wurde es sehr chaotisch, sehr wild."
Schon in den Partien bis zur Winterpause hatte Schwarz-Gelb mit dieser Herangehensweise viele Punkte liegen lassen. Das war auch der Grund, weshalb auf einem nicht zufriedenstellenden sechsten Tabellenplatz und somit außerhalb der Champions-League-Plätze überwintert werden musste. Eigentlich sollte in der Vorbereitung auf den Restart daran gearbeitet werden.
"Es war kein gutes Gleichgewicht zwischen dem, was wir investieren mussten, um ein Tor zu erzielen, im Vergleich zu dem, was der Gegner investieren musste", mahnte Terzic. Werden die Auftritte der Dortmunder zum Großteil weiterhin diesem Muster folgen, so dürften weitere oftmals unnötige Punktverluste die Folge sein.
Entsprechend betonte der Coach, wie wichtig es sei, weiterhin an diesen Fehlern zu arbeiten. Vorerst müsse man aber die positiven Aspekte mitnehmen, "um Selbstvertrauen zu tanken".