BVB-Profi Coulibaly rassistisch beleidigt
Von Oscar Nolte
Soumaila Coulibaly erlebte am Samstag ein Bundesliga-Debüt zum Vergessen. Nach dem Spiel gegen den VfB Stuttgart (3:3) wurde Coulibaly in den Sozialen Medien mehrfach rassistisch beschimpft.
Für den 19-jährigen Soumaila Coulibaly hätte der Bundesliga-Samstag eigentlich ein grandioser Tag werden sollen. Stattdessen wurde sein Bundesliga-Debüt für Borussia Dortmund zu einem Albtraum.
Coulibaly zeigte beim 3:3 gegen den VfB Stuttgart eine ganz schwache Leistung, säbelte beim Last-Minute-Ausgleich der Schwaben über den Ball. Cheftrainer Edin Terzic tröstete seinen Schützling nach Abpfiff und stellte klar: "Es wäre absolut falsch, ihn jetzt zum Sündenbock zu machen."
Der Fußball geriet nach dem Spiel aber ganz weit in den Hintergrund. In den Sozialen Medien wurde Coulibaly mehrfach rassistisch beleidigt.
Rassistische Anfeindungen: Welle der Solidarität mit Coulibaly
Die Hass-Kommentare gegen den 19-Jährigen waren so schlimm, dass Coulibaly kurzerhand die Kommentar-Funktion bei Instagram einschränkte. Die einzig positive Nachricht in diesem Zusammenhang ist die Welle an Solidarität, die Coulibaly im Netz von vielen Fans erfuhr.
Es ist nichtsdestotrotz eine Schande solchergleichen, dass Rassismus im Fußball, in der Gesellschaft, überhaupt und irgendwo noch immer vorzufinden ist. Es ist nur zu hoffen, dass die Personen, die Coulibaly im Netz rassistisch beleidigten, ausgemacht und zur Rechenschaft gezogen werden. Der BVB hat sich noch nicht zum Vorfall geäußert; es ist zu erwarten, dass der Verein im Laufe des Sonntags eine Stellungnahme abgibt.