Kehl spricht über Wintertransfers & hofft auf "andere Qualität" in der Rückrunde
Von Jan Kupitz
Borussia Dortmund hat sich auf dem Winter-Transfermarkt vornehm zurückgehalten. Sebastian Kehl erklärt, dass Neuzugänge auch nicht unbedingt notwendig waren - er sieht den Kader gut aufgestellt.
Es fällt ein wenig schwer, die bisherige Saison des BVB einzuordnen. Während man in der Bundesliga immerhin souverän auf dem zweiten Platz liegt, hat man in den Pokalwettbewerben doch arg enttäuscht. Die Europa League bietet die einzige realistische Chance, in dieser Saison etwas Silbernes in der Hand zu halten - das bereits Ende Januar/Anfang Februar so konstatieren zu müssen, soll und darf nicht der Anspruch der Schwarz-Gelben sein.
In Dortmund scheint man sich bewusst zu sein, dass in der Hinrunde nicht alles optimal verlaufen ist. Sebastian Kehl verspricht, dass der BVB im zweiten Halbjahr eine Schippe drauflegen wird - auch ohne Neuzugänge.
"Wir haben deutlich mehr Personal zur Verfügung", begründete der zukünftige Sportdirektor (via kicker). "Ich denke, dass wir eine andere Qualität in der Rückserie erreichen."
Beim BVB vertraut man offensichtlich darauf, dass das immense Verletzungspech aus der Hinrunde nicht noch einmal zuschlägt. Toptalent Gio Reyna war beispielsweise monatelang außen vor, auch Erling Haaland, Emre Can und Raphael Guerreiro hatten immer wieder mit Blessuren zu kämpfen. Da auch die finanziellen Einbußen zu berücksichtigen sind, entschied sich die Borussia gegen Transfers.
Lediglich auf der Abgabeseite vermeldete Schwarz-Gelb zweimal Vollzug. Ansgar Knauff wurde bis 2023 an Eintracht Frankfurt ausgeliehen, Tobias Raschl wechselte ein halbes Jahr vor Vertragsende zu Greuther Fürth, um dort den Durchbruch ins Profigeschäft zu realisieren.
"Sowohl Ansgar als auch Tobias haben hier bei Borussia eine tolle Jugend durchlaufen, sie waren Aushängeschilder im Jugendbereich", teilte Kehl mit, erläuterte jedoch auch, dass das Duo zwecks Spielpraxis wechseln wollte. Der BVB stimmte den Wechseln zu - und wird nun bei Knauff "seine Entwicklung genau beobachten", wie Kehl ausführte.
Es hätte potenziell auch weitere Wechselkandidaten gegeben, wie allen voran Roman Bürki, der mit Galatasaray Istanbul und dem FC Lorient in Verbindung gebracht worden war, schlussendlich aber einen Abschied ausschlug. Zudem wurde auch bei Nico Schulz, Axel Witsel und dem ausgeliehenen Reinier über einen Wechsel spekuliert.
"Es gab Gespräche, es gab Interesse, aber es kam dann nicht zu einem weiteren Transfer", erklärte Kehl die Geschehnisse am Ende der Transferperiode lapidar.