Hans-Joachim Watzke über den Trainerwechsel und die Ziele des BVB
Von Oscar Nolte
Der BVB befindet sich wieder einmal in einem personellen wie sportlichen Umbruch. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bezog nun Stellung zur überraschenden Trennung von Cheftrainer Marco Rose und den Zielen des BVB in der neuen Saison.
Die Meldung, dass sich der BVB nach nur einer Saison von Cheftrainer Marco Rose trennt, kam für alle Beteiligten überraschend. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sprach gegenüber Sky Sport nun über die Hintergründe, ließ dabei aber nicht allzu tief blicken.
"Wir haben es gemeinsam entschieden. Es fehlte auf beiden Seiten dann irgendwo ein bisschen was. Da haben wir gespürt, dass es vielleicht ganz gut ist, wenn wir uns trennen", so Watzke. Die Entscheidung für eine Trennung fiel nach einer durchwachsenen BVB-Saison in einer langen Analyse, die eigentlich als Vorbereitung für die - gemeinsame - kommende Saison dienen sollte.
Watzke betonte, dass es weder eine klare Entscheidung gegen Rose, noch eine selbstverständliche Entscheidung gewesen sei: "Marco hat es bei uns gut gemacht. Es ist dann so passiert. Mir tut das persönlich sehr leid, ich habe ein paar Tage daran zu knabbern gehabt. Ich wünsche Marco alles Gute. Nichtsdestotrotz ist es unser Auftrag jetzt nach vorne zu schauen."
Watzke relativiert Vergleiche zwischen Terzic und Klopp
Auf Watzke folgt beim BVB Edin Terzic, der als Interimstrainer bereits den DFB-Pokal mit den Schwarz-Gelben gewinnen konnte. Trotzdem tritt Watzke zunächst auf die Bremse und dämpft die Erwartungen: "Wir sind gerade dabei in der Mannschaft relativ viel zu ändern und einiges neu zu konfigurieren. Der Trainer kommt dazu. Wir müssen Geduld haben und den Jungs Zeit geben. Das mindeste, was bei uns immer Thema ist, ist die CL-Qualifikation."
Böse Zungen im BVB-Fanlager munkeln, dass Watzke nur darauf gewartet hat, Terzic als Cheftrainer einstellen zu können und in dem Borussia-verbundenen Terzic endlich einen emotionalen Nachfolger für Jürgen Klopp sieht. Den Vergleich will der Geschäftsführer auch nicht von der Hand weisen.
"Das kann man nicht verhindern", antwortete Watzke auf mögliche Vergleiche zwischen Terzic und Klopp. Denn: "Genauso wie jeder Trainer bei Manchester United wahrscheinlich mit Alex Ferguson verglichen wird. Jürgen Klopp hat eine Riesen-Geschichte geschrieben. Aber eins ist auch klar: dass Edin jemand ist, der die Menschen im Ruhrgebiet anspricht, weil er das selbst alles erkennt, weil er das fühlt. Er kennt die Seele von Borussia Dortmund. Aber deshalb muss er trotzdem ab und zu Spiele gewinnen. Aber wir fühlen uns jetzt mit ihm gut."
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