"Irgendwann kommt es zum Einsturz" - BVB-Boss Watzke prophezeit Ende der Bayern-Dominanz

Hans-Joachim Watzke
Hans-Joachim Watzke / Alexander Hassenstein/GettyImages
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In dieser Saison wurde der FC Bayern zum zehnten Mal in Folge deutscher Meister. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass bald ein anderer Klub den Titel gewinnen wird.


"Irgendwann bröckelt es, irgendwann in den nächsten Jahren kommt es zum Einsturz", prophezeit der 62-Jährige im Gespräch mit dem Deutschlandfunk. Eingriffen in den Spielmodus, beispielsweise der Einführung von Playoffs, steht Watzke daher ablehnend gegenüber. "Wenn die Attraktivität der Bundesliga in den nächsten fünf Jahren immer weiter runtergehen würde, Bayern München würde immer weiter Meister, da muss man vielleicht als Ultima ratio darüber nachdenken", so der gebürtige Westfale, der seit Dezember 2021 parallel zu seiner BVB-Tätigkeit als Aufsichtsratsvorsitzender der DFL agiert.

Die Bundesliga sei eine der spannendsten Ligen Europas. Einzig der Meisterschaftskampf funktioniere derzeit nicht, erklärt Watzke. Allerdings gibt der Dortmunder Geschäftsführer zu, dass die Bundesliga etwa mit der englischen Premier League nicht mithalten könne. Dasselbe gelte für die spanische La Liga, wobei man den Abstand zu den Spaniern verkürzen könne, während die Premier League unerreichbar enteilt sei. Die Vertragsverlängerung von Kylian Mbappé bei Paris Saint-Germain zeige zudem, dass die Bundesliga mit den Summen im internationalen Geschäft nicht mithalten könne.

Um sich trotzdem gegen die europäische Konkurrenz zu behaupten, müsse die Bundesliga ihre Top-Stars selbst entwickeln: "Ich weiß auch, dass uns die Stars weglaufen. Müssen wir neue machen, ist ganz einfach. Ganz einfaches Prinzip." Als bestes Beispiel diene Robert Lewandowski, den der BVB in jungen Jahren nach Deutschland geholt und der sich in der Bundesliga zu einem Weltstar entwickelt habe.

Ferner sieht Watzke in puncto internationaler Vermarktung der Bundesliga großen Nachholbedarf. Besonders die gesunde Eigentümerstruktur der deutschen Vereine im Unterschied zu den fragwürdigen Besitzverhältnissen in anderen Ligen müsse deutlich herausgestellt werden. Die Bundesliga sei die anständigste und fanfreundlichste Liga, stellt Watzke klar.


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