BVB nach Hazard-Verletzung: Hinten links wird's eng - Passlack überzeugt

Für Thorgan Hazard war im Auftaktspiel gegen Gladbach bereits anch 15 Minuten Schluss
Für Thorgan Hazard war im Auftaktspiel gegen Gladbach bereits anch 15 Minuten Schluss / DeFodi Images/Getty Images
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Der BVB muss sich nach dem Spiel berechtigte Sorgen um seine Defensive machen. Thorgan Hazard, der auf der linken Abwehrseite bereits eine improvisierte Lösung war, musste nach bereits 15 Minuten das Spielfeld wieder verlassen und könnte wochenlang fehlen. Damit wird die linke Abwehrseite weiter ausgedünnt. Doch: Felix Passlack könnte vorübergehend zum Gewinner unter den Verlierern werden.

Beim BVB herrschte nach der Partie gegen Borussia Mönchengladbach Zufriedenheit. Gleich zu Beginn der Saison konnte man einen seiner ärgsten Verfolger durch ein überzeugendes 3:0 in die Schranken weisen. Doch ein Wehrmutstropfen bleibt. Thorgan Hazard musste bereits nach einer Viertelstunde das Feld verlassen. Verdacht auf Muskelfaserriss.

Favre gehen die Außenverteidiger aus

Damit könnte Hazard, der für den ebenfalls muskulär angeschlagenen Raphael Guerreiro auf der linken Abwehrseite eingesprungen war, wochenlang fehlen, und Dortmunds Sorgen auf der linken Abwehrseite werden immer größer. Denn: Neben Hazard, der ohnehin schon eine Notlösung war und im Normalfall für die Abteilung Attacke zuständig ist, Guerreiro, der ebenfalls muskuläre Probleme hat und auch beim Auslaufen der Reservisten am Sonntagvormittag fehlte, fällt auch der nächste Linksverteidiger in Person Nico Schulz aus, der in dieser Spielzeit doch eigentlich Wiedergutmachung für die schwache vergangene Saison leisten wollte. Ihn plagen Probleme mit der Wade. Marcel Schmelzer, sportlich ohnehin außen vor, steht Lucien Favre ebenfalls nicht zur Verfügung.

Für Trainer Lucien Favre heißt das, in den kommenden Wochen erfinderisch zu werden. Sollte keiner der drei erwähnten Protagonisten auf absehbare Zeit wieder fit sein, muss der urige Schweizer umdisponieren, vielleicht sein System überarbeiten. Oder auch nicht. Denn es gibt einen Hoffnungsschimmer am Horizont. Der hört auf den Namen Felix Passlack und war von vielen Zuschauern, die sich mit dem BVB beschäftigen bereits abgeschrieben worden.

Guerreiro, Hazard, Schulz...Passlack!

Der 22-Jährige war in den letzten zwei Jahren erst nach England und anschließend in die Niederlande ausgeliehen worden, bevor er schließlich in diesem Sommer nach Nord-Rhein-Westfalen zurückkehrte. Doch vor der neuen Saison hatten nur wenige den einstigen Hoffnungsträger für die linke Außenbahn auf dem Zettel.

Gegen Gladbach warf Favre seinen letzten verbliebenen Außenverteidiger jedoch ins kalte Wasser und wurde dafür belohnt. Passlack machte seine Sache mehr als ordentlich und hat sich weitere Minuten beim Abo-Vizemeister verdient. Zwar merkte man ihm gerade zu Beginn an, dass er lange Zeit nicht auf dem Niveau gespielt hat, auf dem sich sowohl der BVB und auch die Gladbacher befinden, letztlich hielt er seine Seite jedoch sauber und könnte zumindest in näherer Zukunft zu einem wichtigen Mann bei den Dortmundern werden.

Favre hat mit dem ehemaligen U21-Nationalspieler zumindest nun eine weitere Option auf den Außen und kann vorerst durchatmen.