BVB muss Stadion umrüsten: All-Gender-Toiletten bei EM 2024 verpflichtend

Der Signal Iduna Park
Der Signal Iduna Park / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages
facebooktwitterreddit

Bei der Heim-Europameisterschaft 2024 wird der Dortmunder Signal Iduna Park einer der Austragungsorte sein. Damit das Stadion des BVB den Bestimmungen entspricht, muss der Klub die Sanitäranlagen umbauen.

Den Ruhr Nachrichten zufolge müssen bei der EM 2024 alle Zuschauer die Möglichkeit haben, neben der Herren-, der Frauen- oder der Toilette für Menschen mit Behinderung auch eine All-Gender-Toilette zu nutzen. Ob diese Vorgabe vom DFB oder der UEFA kommt, lässt der Artikel der Dortmunder Tageszeitung offen.

Hintergrund der Maßnahme sei das Ziel, allen Menschen ein diskriminierungsfreies Stadionerlebnis zu ermöglichen. Die Trans-Aktivistin Julia Monro weist gegenüber den Ruhr Nachrichten auf die Probleme hin, mit denen sexuelle Minderheiten im Fußballstadion zu kämpfen hätten.

"All-Gender-Toiletten im Signal Iduna Park wären ein gutes Signal. Das Toiletten-Thema ist für jede trans* Person und gerade für trans* Frauen sehr schwierig", schildert Monro. "Wenn du als trans* Frau das Damen-WC aufsuchst, gibt es häufig komische Blicke. Da die Akzeptanz bei Männern noch geringer ist, willst du als trans* Frau aber erst recht nicht aufs Herren-WC gehen."

Vorbehalte gegen All-Gender-Toiletten beantwortet die trans* Aktivisten mit dem Verweis auf die schon lange etablierten geschlechtsunabhängigen Toiletten in öffentlichen Verkehrsmitteln. "Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass das ganz gut funktioniert. Man muss sich nur mal klarmachen: Im Zug oder Flugzeug haben wir auch All-Gender-Toiletten", so Monro.


FC Hollywood!? Unser Video zum Nagelsmann-Rauswurf