"Wichtig, dass wir Themen intern ansprechen": Terzic zur Hummels-Kritik & Adeyemi
Von Yannik Möller

Neben der Niederlage an sich sorgte die Kritik von Mats Hummels und die kaum selbstkritischen Aussagen von Karim Adeyemi bei Borussia Dortmund ebenfalls für viel Aufmerksamkeit. Nun hat sich auch Trainer Edin Terzic zu den beiden geäußert.
"Wir sehen beim 2:0, in welchen Bereichen Risiko angebracht ist und wann nicht. Wann man schicken soll und wann nicht! (…) Manchmal ist der einfache 20-Meter-Rückpass besser, auch wenn er danach nicht auf Social Media kommt", polterte Mats Hummels nach der 0:2-Niederlage gegen Union Berlin frustriert los (90min berichtete).
Es war nicht das erste Mal in den letzten ein, zwei Wochen, dass der Abwehrchef mit deutlicher Kritik an sich und der Mannschaft im Fokus stand. Dabei wurde er auch viel deutlicher als Edin Terzic und andere Klub-Verantwortliche.
Bei der Pressekonferenz am Dienstagmittag wurde der Trainer darauf angesprochen. Er verzichtete darauf den Führungsspieler öffentlich zu tadeln. Stattdessen ordnete er seine Kritik ein (via WAZ): "Ich finde es gut, wenn wir Verantwortung übernehmen. Mats hat im 'Wir' gesprochen."
Dennoch merkte er auch an, dass es "wichtig" sei, intern so klar zu kommunizieren. "Dass wir die Themen intern ansprechen, in unseren vier Wänden und uns ehrlich und offen in die Augen schauen und versuchen, die Dinge abzustellen", führte Terzic aus.
Hummels habe es schlichtweg "sehr gestört", dass diese Fehler erneut aufgekommen sind. Dabei sprach Terzic explizit die Anfangsphase an, in der Dortmund es nicht geschafft habe, "den Ball zu behalten". Schlussendlich habe insbesondere die erste Halbzeit für die erneute und klare Kritik gesorgt, konnte man anhand der Erklärungen des Coaches analysieren.
Fehlende Adeyemi-Selbstkritik: Terzic beteuert Einsicht des Offensivspielers
Doch war Hummels nicht der einzige Dortmunder, der nach der Partie beachtenswerte Aussagen von sich gab. Auch Karim Adeyemi, auf den am Sonntag auch viel Fan-Kritik einprasselte, sorgte für Aufmerksamkeit.
Bei DAZN gefragt, ob er die Kritik an ihm verstehen würde, antwortete er: "Nee, würde ich jetzt nicht sagen. Heute haben wir eine andere Formation gespielt, vielleicht war es deswegen."
Anstatt selbst Fehler einzugestehen, lenkte er sogar den Fokus auf Terzic. Das konnte man durchaus wie ein Zuschieben der vermeintlichen Schuld an der Niederlage verstehen.
"Er hat sich mir gegenüber sehr einsichtig gezeigt", räumte der Trainer die Brisanz schnell aus.
"Vor dem Gegentor sind so viele Sachen nicht gut gewesen", nahm Terzic sogar einen Großteil der Schuld am Gegentor von Adeyemi. Dazu betonte er: "Er war sehr unzufrieden mit seiner Leistung. Wir sind uns sicher, dass er es gegen Hannover besser machen wird."