Dortmunder Höhenflug: Sebastian Kehl über die Gründe
Von Jan Kupitz
Acht Spiele, acht Siege: Der BVB ist perfekt ins neue Jahr 2023 gestartet und plötzlich auch in der Bundesliga wieder ganz oben mit dabei. Sebastian Kehl hat sich zum Höhenflug der Schwarzgelben geäußert.
- Neun Punkte Rückstand auf den FC Bayern eingeholt: check
- Ins Viertelfinale des DFB-Pokals eingezogen: check
- Gute Ausgangslage im Champions-League-Achtelfinale: check
Der BVB hätte sich den Start in die zweite Saisonhälfte nicht schöner malen können. Hatte es vor der WM-Pause noch reichlich Anlass zur Kritik an den Leistungen der Terzic-Truppe gegeben, so lassen die Dortmunder in den letzten Wochen (fast) nichts zu wünschen übrig.
Dementsprechend happy sind auch die Verantwortlichen an der Strobelallee. "Wir sind extrem zufrieden mit der Entwicklung, die die Mannschaft genommen hat. Großes Lob an die Jungs und an Edin Terzic sowie sein Trainerteam", applaudierte Sebastian Kehl gegenüber der Bild.
Weniger Verletzte und bessere Standards
Der Sportdirektor betonte, dass "die richtigen Lehren aus der Hinrunde gezogen wurden" und "dass konsequent an den Themen gearbeitet" wurde. Außerdem sieht Kehl einen wichtigen Grund für den jüngsten Erfolg in der Rückkehr der vielen Verletzten. "Die Startelf stellt sich nicht mehr von allein auf", erläuterte er. "Jetzt erleben wir in einer konstanten Phase die Qualität, die in dieser Mannschaft steckt. Das macht eine Menge Spaß."
Der erhöhte Konkurrenzkampf tue dem Team "sehr gut", unterstrich der Sportdirektor, "weil wir dadurch an jedem Trainingstag und damit auch im Spiel über eine höhere Qualität verfügen als noch in der Hinrunde. [...] Der Trainer hat jetzt auch die Möglichkeiten auf unterschiedliche Themen personell Einfluss zu nehmen. Ich glaube, dass wieder mit uns zu rechnen ist."
Einzig an den wenigen Verletzungen wollte Kehl die starken Auftritte aber nicht festmachen. So habe es auch andere Themenfelder gegeben, "die wir im Winter gemeinsam analysiert hatten", wie er verriet.
"Unter anderem haben wir an unseren Standards intensiv gearbeitet, wir sind konstanter und effektiver geworden und erzielen deutlich mehr Tore. In der Liga waren es 2023 schon 19, niemand hat mehr erzielt. Und wir sind deutlich kompakter, haben auch erst sechs kassiert", führte Kehl auf. "In Gänze führt das alles dazu, dass wir wieder in der Tabellenregion stehen, in der wir uns selbst erwarten."
Kehl wies mahnend darauf hin, dass man trotz der aktuell guten Ergebnisse noch nichts erreicht habe - insgesamt sei man aber "voll im Soll", wie er erläuterte: "Punktgleich mit dem Ersten in der Liga, nach wie vor vertreten in der Königsklasse und im Pokal."
So kann es für den BVB ruhig weitergehen.