BVB-Fans beim Revierderby irritieren Regierung: Hätte es ein Geisterspiel geben müssen?

300 Zuschauer nahmen vor Ort am Revierderby teil - trotz hohem Corona-Indizwert
300 Zuschauer nahmen vor Ort am Revierderby teil - trotz hohem Corona-Indizwert / Martin Rose/Getty Images
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Beim Revierderby zwischen dem BVB und dem FC Schalke 04 hielten 300 Fans Einzug ins Dortmunder Westfalenstadion. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens zeigte sich nachträglich irritiert darüber.

Der Sieben-Tage-Indizwert in Dortmund liegt bei aktuell über 100 Corona-Neuerkrankungen. Das Land NRW fordert in der Coronaschutzverordnung eigentlich Geisterspiele bei einem Wert von über 35 Infektionen - und ist dementsprechend irritiert über die Teilnahme von 300 Fans beim Revierderby am Samstagabend.

Trotz Einhaltung der Maskenpflicht: eigentlich hätte es keine Zuschauer beim Revierderby geben dürfen
Trotz Einhaltung der Maskenpflicht: eigentlich hätte es keine Zuschauer beim Revierderby geben dürfen / INA FASSBENDER/Getty Images

Laut Sport1 wird das Gesundheitsministerium daher einen Sonderbericht anfordern und evaluieren, warum den Fans Einlass gewährt wurde. Das Gesundheitsministerium betonte, dass für die Umsetzung der Schutzverordnung die örtlichen Behörden und Ämter zuständig seien: "Sie tragen dann aber auch für ihre Entscheidungen die Verantwortungen", wird ein Sprecher des Gesundheitsministeriums von Sport1 zitiert.

Corona-Testphase für die Bundesliga endet - weitere Lockerungen unwahrscheinlich

Die sechswöchige Testphase, die eine Stadionauslastung von 20 Prozent erlaubte, läuft mit dem Oktober aus. Weitere Lockerungen sind angesichts der steigenden Corona-Zahlen äußerst unwahrscheinlich. "Die Regelungen werden in der kommenden Woche sicher bundesweit nochmals zu diskutieren sein. Ob es dabei angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens zu Lockerungen kommen kann, erscheint jedoch fraglich", führte das Gesundheitsministerium aus.