BVB geht für Haaland finanziell All-in - und hat zwei mögliche Nachfolger im Blick

Der BVB fährt bei Erling Haaland zweigleisig
Der BVB fährt bei Erling Haaland zweigleisig / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages
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Die BVB-Verantwortlichen bereiten sich für den kommenden Sommer auf alle möglichen Haaland-Szenarien vor. Finanziell will man für den Norweger an die Grenzen gehen. Ob das auch für mögliche Nachfolger gilt, sollte Haaland gehen, bleibt offen. Zwei Kandidaten mit Bundesliga-Erfahrung stehen auf der Liste.


Die H-Frage ist das Dauerthema in Dortmund. Hängt Erling Haaland noch ein Jahr in Schwarz-Gelb dran oder verliert der BVB im kommenden Sommer seine Tormaschine? Die Verantwortlichen tun jedenfalls gut daran, auf der Mittelstürmer-Position zweigleisig zu fahren.

BVB bietet Haaland doppeltes Gehalt - Puma-Deal soll helfen

Auf der einen Seite will man alles dafür tun, um den 21-jährigen Norweger von einem Verbleib zu überzeugen. In Sachen Gehalt will man sich dabei mächtig strecken und das Jahressalär von acht auf 16 Millionen Euro verdoppeln, berichtet die Bild erneut. Helfen soll dabei auch Ausrüster Puma, der um die Dienste von Haaland wirbt, dessen Vertrag mit Nike im kommenden Jahr ausläuft.

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke sagt dazu: "Wenn er sagt, er will was Neues machen, ist das auch okay. Trotzdem ist Erling gut beraten, auch für sich selbst zu überlegen, ob nicht noch ein Jahr BVB für seine Entwicklung gut wäre."

In der Hand hat Haaland seine Zukunft selbst. Dank einer Ausstiegsklausel könnte er Dortmund 2022 verlassen. Watzke gibt sich nach außen hin dennoch gelassen. Man werde "den Nächsten" finden, ist er sich sicher.

Zwei Mittelstürmer im Blick: Haller und Schick auf dem BVB-Zettel

Wobei "der Nächste" ein breitgefächerter Begriff ist. Wie die Sportbild berichtet, denkt man in Dortmund darüber nach, von der eigenen Transferstrategie etwas abzurücken. Statt dem nächsten Mittelstürmer-Juwel könnte ein erfahrenerer Angreifer die Haaland-Nachfolge antreten.

Da sich zudem der Transfer von Shootingstar Karim Adeyemi abzeichnet, wäre das keine schlechte Kombination, um den Norweger zu ersetzen. Im Fokus sollen dabei ein Ex-Bundesliga-Stürmer stehen und einer, der aktuell noch vor Haaland in der Torschützenliste steht.

Die Rede bei letzterem ist von Patrik Schick. Der 25-jährige Tscheche hat nach einer starken EM auch für Bayer Leverkusen seine enormen Qualitäten unter Beweis gestellt. Mit 16 Hinrunden-Treffern hat er einen neuen klubinternen Rekord aufgestellt. Nie zuvor hat ein Bayer-Spieler nach dem ersten Halbjahr so viele Tore erzielt.

Patrik Schick
Patrik Schick hat eine bockstarke Hinrunde hinter sich / Matthias Hangst/GettyImages

Der zweite Name wurde zuletzt schon in Dortmund gehandelt. Es ist Frankfurts Ex-Büffel Sebastien Haller, der nach seiner glücklosen Episode bei West Ham United in Amsterdam wieder aufblüht. Der 27-Jährige hat in der Gruppenphase der Champions League unfassbare zehn Tore erzielt (plus zwei Vorlagen). Mit zehn Toren und vier Vorlagen ist seine Bilanz in der Eredivisie ebenfalls mehr als ordentlich.

Sebastien Haller
Kehrt Haller in die Bundesliga zurück? / BSR Agency/GettyImages

Beide Kandidaten sind durchaus spielstarke Mittelstürmer, die Bälle gut festmachen können, sich am Kombinationsspiel beteiligen, aber auch vor dem Tor gefährlich sind. Qualitäten wie diese haben allerdings ihren Preis. Sowohl für Haller, als auch für Schick müsste der BVB vergleichsweise tief in die Tasche greifen.

Haller und Schick wären teuer für den BVB

Hallers Vertrag bei Ajax ist noch bis 2025 gültig. Sein aktueller Marktwert wird auf 27 Millionen Euro geschätzt. Gemessen daran, müsste die Borussia ein gutes Stück über diesen Betrag bieten, um zumindest eine theoretische Chance zu haben. Unter 35 Millionen Euro wird Ajax wohl kaum über einen Verkauf nachdenken. Zumal man im Januar 2021 selbst 22,5 Millionen Euro Ablöse an die Hammers zahlte.

Schick könnte sogar noch teurer werden. Der Tscheche steht ebenfalls noch bis 2025 unter Vertrag, sein Marktwert wird auf 28 Millionen Euro geschätzt - Tendenz: weiter steigend. Für den Bayer-Stürmer wäre Dortmund wohl nochmal ein sportlicher Schritt nach vorne. Leverkusen dürfte aber nicht sonderlich an einem Verkauf interessiert sein. Hier müssten es wohl jenseits der 40 Millionen Euro sein, um die Werkself-Verantwortlichen ins Grübeln zu bringen.