BVB: Die größten Konkurrenzkämpfe vor dem Duell mit Hertha BSC

Lucien Favre muss sich entscheiden
Lucien Favre muss sich entscheiden / DeFodi Images/Getty Images
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Für den BVB geht es nach der Länderspielpause mit einem Auswärtsspiel im Berliner Olympiastadion bei Hertha BSC weiter - also genau dort, wo die Schwarz-Gelben vor einem guten Jahr mit einem Sieg eine Kehrtwende einleiteten (und wohl auch Lucien Favre den Job retteten).

Um am FC Bayern dran zu bleiben und mit RB Leipzig und Bayer Leverkusen weiter Schritt halten zu können, ist für die Dortmunder ein Dreier in der Hauptstadt Pflicht. Vor der Partie gibt es einige Position beim BVB, die besonders hart umkämpft sind:

1. Linksverteidigung

Raphael Guerreiro ist angeschlagen
Raphael Guerreiro ist angeschlagen / Pool/Getty Images

Hinter dieser Position steht eigentlich nur ein Fragezeichen, weil Raphael Guerreiro angeschlagen von der Nationalmannschaft zurückgekehrt und sein Einsatz gegen Hertha noch fraglich ist. Alternativ stände Nico Schulz für hinten links zur Verfügung, der in dieser Bundesligasaison jedoch erst sechs Minuten auf dem Feld stand und generell als Sicherheitsrisiko gilt.

Guerreiros Einsatz gegen die gefährliche Hertha-Offensive (schon 13 Treffer) wäre dementsprechend umso wichtiger - doch wird Favre einen seiner wichtigsten Leistungsträger wirklich riskieren? Schließlich warten nach dem Wochenende gleich fünf englische Wochen in Folge, da wird jeder Mann in Topform gebraucht.

2. Zentrales Mittelfeld

Bellingham und Witsel im Austausch
Bellingham und Witsel im Austausch / DeFodi Images/Getty Images

Im zentralen Mittelfeld hat Lucien Favre die Qual der Wahl: Axel Witsel, Thomas Delaney, Jude Bellingham, Mo Dahoud, Julian Brandt und - wenn die Viererkette beibehalten wird - Emre Can kämpfen um die zwei verfügbaren Positionen. Wer die Nase vorn hat? Schwer zu sagen - und von Dortmunds Herangehensweise abhängig.

Witsel hinterließ in den vergangenen Wochen einen behäbigen Eindruck und legte seinen einzigen starken Auftritt hin, als er ironischerweise nicht im Mittelfeld, sondern in der Innenverteidigung aufgeboten wurde. Im Spielaufbau ist der Belgier einfach viel zu langsam und wäre nur geeignet, wenn Favre der Hertha das Spiel überlassen will.

Auch Delaney dürfte es - trotz ansprechender Leistungen - schwer haben, sich zeitnah einen Stammplatz zu erobern. Nach der Umstellung auf Viererkette wird Can, der einen ähnlichen Spielertyp wie der Däne darstellt, wieder ins Mittelfeld rutschen. In Favres Gunst ist der deutsche Nationalspieler höher anzusiedeln und dürfte daher am ehesten gesetzt sein.

Brandt und der sich im Aufwind befindliche Dahoud sind für die kreativen Momente im BVB-Spiel zuständig - auch hier gilt, dass es maximal einer von beiden in die Startelf schafft. Und das auch nur, wenn Favre eine offensive Herangehensweise wählt. Will der Dortmund-Coach gegen die Berliner erstmal sicher stehen, hat es das Duo sowieso schwer.

Bellingham ist die schwarz-gelbe Allzweckwaffe und immer für einen Startelfeinsatz gut. Nachdem der Youngster während der Länderspielpause sein Debüt für die Three Lions geben durfte, ist er mit Sicherheit im Aufwind - warum ihn also nicht gegen die Hertha aufbieten?

3. Offensives Mittelfeld

Reyna und Reus beim Jubel
Reyna und Reus beim Jubel / DeFodi Images/Getty Images

Marco Reus ist nach seiner langen Verletzung noch immer außer Form, trotzdem erhält er von Favre regelmäßig das Vertrauen in der Startelf. Zwar wäre auch ein Brandt, der es im zentralen Mittelfeld ob der großen Konkurrenz schwer hat, für die Position hinter Erling Haaland prädestiniert, doch Favre scheint mit ihm partout nicht von Beginn an zu planen.

Bleiben noch Reinier, der in Dortmund noch überhaupt kein Faktor ist, und der junge Gio Reyna als Konkurrenten für Reus übrig. Da Reyna jedoch mit der amerikanischen Nationalmannschaft unterwegs ist, wird er sicherlich müde und eher kein Kandidat für die Stammelf sein. Das hat im Übrigen auch die Konsequenz, dass Thorgan Hazard und Jadon Sancho die offensiven Flügeln bilden dürften.