Vor Bayern-Wechsel: BVB hatte Ärger mit Chef-Scout Pilawa
Von Yannik Möller
Der Wechsel von Markus Pilawa, dem nun ehemaligen Chef-Scout von Borussia Dortmund, ist alles andere als reibungslos und ohne voriges Theater verlaufen. Offenbar wollte sich der BVB ohnehin von ihm trennen.
Der Wechsel von Markus Pilawa vom BVB zu den Bayern hat für ordentlich Furore gesorgt, verglichen damit, dass der Chef-Scout als Person der zweiten Reihe eher unbekannt ist - wenngleich alles andere als unwichtig.
Zum einen, weil ein Wechsel zwischen Schwarz-Gelb und den Münchenern immer ein besonderes Thema ist. Zum anderen, weil Pilawa sehr wertgeschätzt wurde und für die ein oder andere Entdeckung bekannt ist. Der Tenor gestern: Der deutsche Rekordmeister hat dem wohl größten Konkurrenten einen enorm wichtigen Mitarbeiter abnehmen können.
"Extrem schlechte" Kommunikation: Pilawa-Abschied unausweichlich
Das klingt am Donnerstagabend schon recht anders. Die Bild berichtet von einem bereits vor dem Wechsel mindestens stark angekratzten Verhältnis zwischen Pilawa und den BVB-Chefs.
Er sei intern bereits "schon länger nicht unumstritten" gewesen, heißt es. Seine eigene Abteilung habe er nicht mehr vollends hinter ihm gestanden, da es zuvor hier und da Probleme gegeben haben soll. So sei bereits klar gewesen, dass sein eigentlich bis 2023 laufender Vertrag auch nicht mehr verlängert worden wäre.
Weil das auch Pilawa klar war, sei er bereits in den letzten Monaten auf Jobsuche gegangen. Neben den Bayern waren demnach auch Bundesliga-Klubs wie Eintracht Frankfurt, der VfL Bochum sowie Hertha BSC im Rennen.
Wenig überraschend sorgte das in Dortmund nur für wenig Freude. Weder Edin Terzic, noch Sebastian Kehl sollen daraufhin noch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihm gesehen haben. Die Kommunikation soll zuletzt "extrem schlecht" gewesen sein.
Somit wirkt der Wechsel, zumindest der Abschied vom BVB, wie eine logische Schlussfolgerung. Andererseits ist es ein interessanter Zeitpunkt, dass ausgerechnet jetzt von Problemen zu hören ist.