Die Bundesliga-Topelf des 15. Spieltags
Von Jan Kupitz
Die Hinrunde der Bundesliga nähert sich ihrem Ende - und angesichts von sechs Punkten Vorsprung und einem deutlich besseren Torverhältnis darf man dem FC Bayern (wieder einmal) zur Herbstmeisterschaft gratulieren.
Doch während an der Spitze alles wieder immer ist, gab es dahinter einige faustdicke Überraschungen: Fürth holt gegen Union den ersten Bundesliga-Heimsieg seiner Geschichte. Der VfL Bochum trotzt dem BVB ein 1:1 ab - und Frankfurt dreht ein 0:2 gegen Leverkusen in ein 5:2.
Die Topelf des 15. Spieltags:
1. Oliver Baumann
Der TSG-Keeper entwickelt sich zum Elfmeter-Killer: Vier der letzten sechs Strafstöße gegen Baumann wurden nicht verwandelt - so auch am Samstag, als er Grifos Elfmeter beim Stand von 1:1 parierte.
Weil Baumann daneben noch weitere gute Rettungstaten zeigte, erhält er knapp vor Bochums Manuel Riemann den Vorzug.
2. Konstantinos Mavropanos
Gegen den VfL Wolfsburg erzielte Mavropanos bereits sein viertes Saisontor und brachte den VfB dadurch auf die Siegerstraße. Dazu war er defensiv jederzeit Herr der Lage, auch wenn die zahnlosen Wölfe den Griechen auch nicht besonders stark forderten.
3. Nico Schlotterbeck
Schlotterbeck entwickelt sich Spieltag für Spieltag zum Topverteidiger. Gegen die TSG Hoffenheim erzielte der junge Innenverteidiger nicht nur den Freiburger Treffer, sondern gewann auch 13 von 15 Zweikämpfen. In dieser Form ist es nur eine Frage der Zeit, bis es zu einem Topklub geht.
4. Evan Ndicka
Ein absoluter Sahne-Auftritt von Evan Ndicka! Leverkusens gefährliche rechte Seite mit den quirligen Diaby und Frimpong war bei Ndicka über den Großteil des Spiels komplett abgemeldet - dazu traf Frankfurts Verteidiger zum zwischenzeitlichen 3:2.
Seine Bilanz von 88% gewonnen Zweikämpfen kann sich natürlich auch sehen lassen.
5. Benjamin Pavard
Nie so ganz unumstritten beim FC Bayern - doch gegen Mainz zeigte Pavard sich mal wieder von seiner guten Seite. In der Defensive zuverlässig, dazu hatte er mit 134 Ballkontakten die meisten auf dem Feld. Und: Er bereitete das Siegtor von Jamal Musiala vor.
6. Niklas Dorsch
Sein Traumtor aus 30 Metern wäre allein Grund genug, Dorsch in die Topelf zu packen - doch der Augsburger zeigte auch abseits seines Krachers eine hervorragende Leistung. Dorsch entwickelt sich zum absoluten Glücksgriff für den FCA.
7. Djibril Sow
Wie gut ist dieser Djibril Sow geworden? Nach einer schweren Anfangszeit bei der Eintracht hat sich der Schweizer mittlerweile zum absoluten Herzstück im Mittelfeld aufgeschwungen - und nun wird er auch immer torgefährlicher! Eine Bude und eine Vorlage waren es beim furiosen 5:2 gegen Leverkusen.
8. David Raum
Tor, Vorlage, 84% gewonnene Zweikämpfe und 100% erfolgreiche Dribblings - Raum erlebte gegen den SC Freiburg einen Traum-Nachmittag. Sein erstes Bundesligator hatte sich der Linksverteidiger sowas von verdient.
9. Kingsley Coman
Der FC Bayern tat sich lange Zeit gegen den FSV Mainz schwer - dass es am Ende doch zum Sieg reichte, war vor allem Coman zu verdanken. Der Franzose erzielte das wichtige 1:1 und sorgte für mächtig Betrieb in der Münchener Offensive (er suchte 13-mal das Dribbling!). Aktuell Bayerns bester Flügelspieler.
10. Stevan Jovetic
Jovetic ist bei Hertha BSC der absolute Unterschiedsspieler und am Ende wohl der Faktor, warum die Alte Dame von den gefährlichen Tabellenplätzen wegbleibt. Der Ex-City-Star versprüht den meisten Glanz der Hertha und zeigt sich darüber auch mannschaftsdienlich und ohne Allüren.
Wenn Jovetic am Ball ist, wird's gefährlich.
11. Christopher Nkunku
Egal wie es bei RB Leipzig läuft: Christo Nkunku liefert zuverlässiger ab als der Pizzabote deines Vertrauens! Beim 4:1 war der Franzose einmal mehr der überragende Akteur auf dem Feld und mit einem Treffer und einem Assist natürlich auch an der Hälfte der RB-Tore direkt beteiligt.
Wenn Nkunku 2022 nicht zur französischen Nationalmannschaft eingeladen wird, wissen wir auch nicht weiter.