Die Bundesliga-Tabelle, seitdem Bo Henriksen Mainz-Trainer ist

Als Bo Henriksen Mainz 05 übernahm, deutete vieles auf einen direkten Abstieg des FSV hin. Unter Henriksen machte die Mannschaft einen enormen Sprung nach vorne. Es bleibt jedoch offen, wie viel die Leistungssteigerung wert sein wird.
Bo Henriksen
Bo Henriksen / Helge Prang/GettyImages
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Nach einer 1:3-Niederlage in Stuttgart am 21. Spieltag trennte sich der FSV Mainz 05 von Trainer Jan Siewert. Es war bereits der zweite Trainerwechsel in der laufenden Saison, Siewert hatte vor dem 10. Spieltag von Bo Svensson übernommen. Svensson war in den ersten neun Spielen der Bundesligasaison sieglos geblieben, Siewert gewann daraufhin sein erstes Spiel als Mainz-Trainer mit 2:0 gegen RB Leipzig. Es sollte jedoch der einzige Sieg seiner Amtszeit bleiben.

Auf Siewert folgte Bo Henriksen. Der Däne übernahm den FSV in akuter Abstiegsnot - Platz 17, punktgleich mit Schlusslicht Darmstadt, vier Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Auf das rettende Ufer fehlten sogar neun Punkte.

Unter Henriksen zeigten sich die Mainzer deutlich verbessert. In elf Spielen gab es vier Siege, fünf Unentschieden und nur zwei Niederlagen. Mittlerweile steht die Mannschaft auf Platz 16 und scheint den direkten Abstieg vermeiden zu können. Der Vorsprung auf den 1. FC Köln auf Platz 17 beträgt bei noch zwei verbleibenden Spielen fünf Punkte. Auch auf den direkten Klassenerhalt können sich die Nullfünfer wieder Hoffnung machen.

Ein Blick auf die Henriksen-Tabelle, also die Tabelle, in der nur die elf Spieltage, seitdem Henriksen Mainz-Trainer ist, gewertet werden:

Bundesliga-Tabelle der elf Spieltage mit Mainz 05 unter Bo Henriksen

Platz

Verein

Punkte

Tordifferenz

1

Bayer Leverkusen

29

+ 18

2

RB Leipzig

28

+20

3

VfB Stuttgart

24

+12

4

Borussia Dortmund

20

+7

5

FC Bayern München

19

+12

6

FSV Mainz 05

17

+2

7

FC Augsburg

16

0

8

VfL Wolfsburg

14

-3

9

SC Freiburg

13

-1

10

Eintracht Frankfurt

13

-5

Bundesliga-Tabelle, als Bo Henriksen Mainz 05 übernahm

Platz

Verein

Punkte

Tordifferenz

10

Werder Bremen

26

-4

11

FC Augsburg

23

-8

12

VfL Wolfsburg

23

-8

13

Borussia Mönchengladbach

22

-5

14

VfL Bochum

22

-16

15

Union Berlin

21

-15

16

1. FC Köln

16

-20

17

FSV Mainz 05

12

-19

18

SV Darmstadt 98

12

-27

Bundesliga-Tabelle nach dem 32. Spieltag

Platz

Verein

Punkte

Tordifferenz

10

FC Heidenheim

38

-8

11

Werder Bremen

38

-9

12

VfL Wolfsburg

37

-11

13

Borussia Mönchengladbach

33

-7

14

VfL Bochum

33

-24

15

Union Berlin

30

-25

16

FSV Mainz 05

29

-17

17

1. FC Köln

24

-30

18

SV Darmstadt

17

-46

Die Lilien, mit denen die Nullfünfer bei Henriksens Amtsantritt noch punktgleich waren, sind mittlerweile sicher abgestiegen und drohen als einer der schlechtesten Bundesliga-Absteiger aller Zeiten in die Geschichtsbücher einzugehen.

Die Mainzer haben hingegen eine realistische Chance auf den Klassenerhalt, die Frage bleibt jedoch, ob dieser direkt oder über die Relegation gelingen muss. Theoretisch ist auch noch der direkte Abstieg möglich, ein weiteres Unentschieden reicht aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber dem FC Köln jedoch, um dem Horrorszenario aus dem Weg zu gehen.

Nach dem 30. Spieltag stand Mainz bereits auf Platz 15, musste den Platz jedoch nach zwei Unentschieden gegen Köln und Heidenheim wieder abgeben, da der VfL Bochum in dem Zeitraum zweimal gewann. Bochum konnte damit wieder auf vier Punkte von den Mainzern davonziehen.

Trotzdem spricht im Saisonendspurt die Form für den FSV. Während sich die Mainzer im Aufschwung befinden, macht Union Berlin aktuell genau die entgegengesetzte Entwicklung zu den Nullfünfern durch. Aus den letzten sechs Bundesligaspielen holten die Köpenicker nur zwei Punkte.

Damit ist Union wieder in akuter Abstiegsgefahr. Der Vorsprung auf Mainz beträgt nur noch einen Punkt. Zuletzt zog der Verein noch einmal alle Register und entließ Trainer Nenad Bjelica. Marco Grote soll in den letzten beiden Spielen den Klassenerhalt sichern.

Neben der Hoffnung auf den Trainereffekt spricht auch das Restprogramm für Union Berlin. Am kommenden Wochenende ist die Mannschaft in Köln zu Gast, während Mainz 05 gegen den Champions League-Finalisten aus Dortmund spielt. Bei einem eigenen Sieg und einer Mainzer Niederlage wäre Union bereits gerettet.

In diesem Szenario müsste die Mannschaft von Bo Henriksen die starke Schlussphase in der Relegation vergolden. Der Gegner wäre dann aller Voraussicht nach Fortuna Düsseldorf.


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