So sähe die Bundesliga-Tabelle anhand der expected points aus

Bundesliga
Bundesliga / SOPA Images/GettyImages
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Der FC Bayern München und Borussia Dortmund liefern sich in der Bundesliga nach dem 30. Spieltag ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft. Zöge man die expected points heran, würde die Sache aber ganz anders aussehen.

Was sind expected points?

Mittlerweile kennt man die expected goals, die hierzulande in jeder Statistik auftauchen. Die expected goals beschreiben - kurz und knapp zusammengefasst -, wie viele Tore eine Mannschaft im jeweiligen Spiel hätte erzielen müssen, sprich: wie viele aussichtsreiche Torchancen sie hatte.

Darauf bauen die expected points auf. Denn sie ermitteln die Anzahl der Punkte, die das Team in der jeweiligen Partie anhand der expected goals einfahren müsste. Logischerweise erhält ein Team anhand dieser Wertung zwischen 0 und 3 expected points pro Partie.

Kurzum: Die expected points spiegeln (grob) wider, wie viele Punkte ein Team anhand der gebotenen Leistungen und Torchancen haben müsste. Natürlich bleibt es letzten Endes nur eine Statistik - aber eine, die eine gute Ahnung davon gibt, wie gut das Team unabhängig der Punktausbeute performt hat.

Bundesliga-Tabelle nach dem 30. Spieltag (expected points):

Rang

Team

expected points

reale Punkte

1.

Bayern

64.20

62

2.

Leipzig

58.40

54

3.

BVB

53.19

61

4.

Leverkusen

48.04

48

5.

Frankfurt

44.28

43

6.

Köln

42.92

35

7.

Mainz

42.80

45

8.

Wolfsburg

42.43

46

9.

Freiburg

42.34

56

10.

Stuttgart

41.69

28

11.

Union

38.17

56

12.

Hoffenheim

38.01

29

13.

Gladbach

37.65

36

14.

Werder

36.70

35

15.

Schalke

34.56

27

16.

Hertha

31.06

22

17.

Augsburg

26.95

31

18.

Bochum

26.76

28

*Daten via understat.com


Ganz auffällig ist, dass Union und der SC Freiburg die beiden Teams sind, die deutlich mehr Punkte eingefahren haben, als es ihre expected points vermuten ließen. Während die Freiburger knapp 14 Punkte weniger auf dem Konto haben sollten, sind es bei den Eisernen sogar 18!

Tatsächlich wären die Berliner in der expected-points-Tabelle schlechter als der VfB Stuttgart - obwohl beide Teams in der realen Tabellen 28 Zähler auseinander liegen! Das hängt auch damit zusammen, dass sich die Schwaben bislang deutlich unter Wert verkauft und 13 Punkte zu wenig eingefahren haben.

Weitere Teams, die deutlich zu viele Punkte eingefahren haben, sind der BVB und Augsburg.