Labbadia prescht vor: Vier Änderungen beim VfB Stuttgart

Bruno Labbadia
Bruno Labbadia / Maja Hitij/GettyImages
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Zurzeit besetzt der VfB Stuttgart den Relegationsplatz. Geht es nach Bruno Labbadia, gelingt aber der direkte Klassenerhalt. Um dieses Ziel zu erreichen, hat er bei den Schwaben vier Veränderungen vorgenommen.


Bruno Labbadia soll Stuttgart in der Bundesliga halten. Gewiss keine leichte Aufgabe, die der erfahrene Coach übernommen hat.

Und doch hat er schon einige Abstiegskampf-Schlachten geschlagen - nicht allzu selten ist er als Gewinner hervorgegangen. Seine Erfolgsrezepte, wie etwa ein Fokus auf Routiniers und eine deutliche Kommunikation, hat er auch mit zum VfB genommen. Weil er dort so manche Voraussetzung vorgefunden hat, die ihm nicht gefiel, musste er laut Sportbild ein paar Änderungen vornehmen.

Taktik, Spielertypen und Kommunikation: Labbadia krempelt VfB um

Schon bei der taktischen Herangehensweise geht der Coach einen anderen Weg als sein Vorgänger Pellegrino Matarazzo. Hatte dieser noch auf die Dreierkette gesetzt, wird Labbadia den Fokus auf die Viererkette richten. Er bevorzugt das 4-3-3 für seine neue Mannschaft.

Lob gibt es dafür von Waldemar Anton (via Sportbild): "Das neue System passt gut zu uns, weil wir im Zentrum laufstarke Spieler haben."

Apropos Spieler: Zeichnete sich Stuttgart unter Matarazzo vor allem dafür aus, vorrangig auf junge Spieler zu setzen, dreht Labbadia den Spieß um. Er ist sich sicher, dass es im Abstiegskampf Erfahrung braucht. Davon gibt es zwar in der Mannschaft nicht allzu viele Exemplare, doch bedeutet das zugleich neue Chancen für Spieler, die als Leader vorweg gehen können. Das soll etwa für Pascal Stenzel und Atakan Karazor gelten.

Atakan Karazor
Atakan Karazor könnte wieder in den Fokus rücken / Christof Koepsel/GettyImages

Eine weitere Änderung, die der 56-Jährige vorgenommen und bereits umgesetzt hat: Die Ansprachen im Training und vor den Spielen finden wieder auf Deutsch statt. Zuvor waren zumindest noch gewisse Teile auch ins Englische übersetzt worden.

Unter Labbadia ist das nun nicht mehr der Fall. Sein Plan: Dadurch sollen sich die Spieler gegenseitig helfen. Gibt es Verständnisprobleme, werden sie gemeinsam aus dem Weg geräumt. Ein Schritt hin zur verbesserten Kommunikation. Ebenfalls ein Ziel, das sich der Coach auf die Fahne geschrieben hat. Ihm ist es zu häufig zu leise, auch beim Training. Die Folge: Nun gibt es ein gemeinsames Frühstück und Mittagessen.

Und wer dabei das Handy zückt, muss 50 Euro Strafe zahlen. Labbadia hat den bereits etablierten Strafenkatalog zwar übernommen, doch geht er der Sportbild zufolge damit deutlich strikter um. Hier und da ein Auge zudrücken, wie es unter seinem Vorgänger der Fall gewesen sein soll, wird es bei ihm nicht geben.

Schon jetzt sollen das vor allem die jüngeren Spieler zu spüren bekommen haben. Im Sinne des Klassenerhalts setzt der Trainer auf eine gute Disziplin und eine klare Ansprache.


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