Endspiel gegen Union? Hütter steht mit Gladbach vor seiner "schwierigsten Situation"
Von Malte Henkevoß
Der Rückrundenstart war euphorisch. Denn trotz Corona-Situation ist ein Sieg beim FC Bayern immer etwas Besonderes. Doch darauf folgte gleich wieder die übliche Ernüchterung. Erst die Niederlage zu Hause gegen Leverkusen, dann das blamable 0:3 im Pokal gegen Zweitligist Hannover. Borussia Mönchengladbach muss in die Pötte kommen. Sonst wird es für Trainer Adi Hütter bald ganz eng.
Der Österreicher sagte im Vorfeld des Spiels, dass es sich um "die schwierigste Situation in meiner 13-jährigen Tätigkeit" handeln würde. Was völlig nachvollziehbar ist, Hütter erfährt gerade eine Menge Kritik, die in weiten Teilen begründet ist. Die Borussia findet unter ihm einfach keine Konstanz.
Das ist auch der Grund dafür, warum man in der Liga immer noch den Ansprüchen hinterher hängt. Das Pokal-Aus und das Chaos um die zukünftigen Abgänge sprechen auch dafür, dass in der Mannschaft einiges im Argen liegt.
"Dass Kritik da ist, auch was meine Person betrifft, ist nichts Neues und auch ein ganz normaler Vorgang", sagte Hütter und fuhr fort: "Wir wissen alle, dass wir aus dieser Situation schnellstmöglich rauskommen müssen".
Gegen Union Berlin gilt es am heutigen Samstag nun, eben diese Worte zu beherzigen und den Kampf anzunehmen. Besonders interessant wird das Spiel für Marvin Friedrich, der die Borussia quasi erst seit gestern von Berlin aus verstärkt und nun auf seinen ehemaligen Kollegen trifft.
Eine Gladbacher Hoffnung ruht vor dem Spiel auch auf der Rückkehr von Jonas Hofmann. Der Nationalspieler könnte nach seiner Knie-OP wieder in den Kader zurückkehren. Für Jordan Beyer und Christoph Kramer wird es am Samstag wohl nicht reichen. Beyer hat eine Muskelverletzung, während Kramer krank ausfallen wird. Immerhin scheint Denis Zakaria eine Option für die Startelf, auch wenn alles, was den Schweizer angeht, momentan ebenfalls sehr brisant ist.