Borussia Mönchengladbach gegen 1. FC Köln: Die besten Geschichten zum Rheinderby

Kaum ein Derby in der Bundesliga bietet so viel Zündstoff wie das Spiel um die Vorherrschaft am Rhein. Wenn Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Köln aufeinander treffen, geht es um viel mehr als nur Fußball. Keiner will der Verlierer sein und sich ein halbes Jahr lang Spott anhören müssen. Die Bilanz spricht klar für die Borussia, aber schreibt doch jedes Derby seine eignen Geschichten. Wir haben für euch fünf interessante Geschichten und Hintergründe zusammengesammelt.
1. Hennes Weisweiler ist für beide Maskottchen verantwortlich
Hennes Weisweiler ist der Begründer der erfolgreichsten Ära, die Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga hatte. Drei Meisterschaften gewann der gebürtige Kölner zwischen 1964 und 1975 mit den Fohlen. Er war es, der die Derbys zur besonderen Angelegenheit erklärte. Unter Weisweiler entwickelte sich Gladbach zur Spitzenmannschaft. Auch den FC übernahm er in seiner Karriere als Trainer und gewann einmal die Meisterschale. Sein Einfluss ist bis heute zu spüren. Nach ihm ist der Kölner Geißbock Hennes benannt. Außerdem ist Gladbachs Spitzname ist auf das junge Alter seiner damaligen Mannschaft zurückzuführen. Deshalb ist bis heute das Maskottchen der Borussia ein Fohlen.
2. Günter Netzer wechselte sich im Derby selbst ein
Die legendäre Selbsteinwechslung von Günter Netzer kennt fast jeder Fußballfan. Mit den Worten "Ich spiele dann jetzt" wechselte sich der Gladbacher im DFB-Pokalfinale 1973 in der Verlängerung ein. Angeblich ohne das vorher mit Trainer Weisweiler abzusprechen. Was die wenigsten wissen, ist, dass der Gegner damals der 1. FC Köln war. Ausgerechnet Netzer schoss dann kurz darauf den 2:1 Siegtreffer. Das Derby im Finale war einer der Höhepunkte der bisherigen Rivalität. Netzer wechselte übrigens kurz darauf zu Real Madrid.
3. Im ersten Bundesliga-Derby siegte der 1. FC Köln
Das allererste Bundesliga-Derby der beiden Mannschaften fand am 20. November 1965 in Gladbach auf dem legendären Bökelberg statt. 35.000 Menschen schauten sich das Spiel live im Stadion an. In den Aufstellungen standen Stars wie Heynckes, Netzer und Overath. Am Ende gewannen die Geißböcke mit 3:2. Es ist der Grundstein für die bis heute andauernde Rivalität.
4. Faires Derby lebt eher von Emotionen
Normalerweise halten sich beide Mannschaften schon im Vorfeld nicht mit Ansagen und Sticheleien gegen den Gegner zurück. Die Stimmung in der gesamten Region ist angespannt. Allerdings spielen sich die heftigsten Zweikämpfe außerhalb des Stadions ab, wenn beide Fanlager aufeinander prallen. Auf dem Platz geht es ausgesprochen fair zu. Erst viermal wurde ein Spieler in der Bundesliga mit Glatt Rot des Feldes verwiesen. Interessant dabei: Es war jedes Mal ein Kölner Akteur.
5. Jupp Heynckes ist der Topscorer des Derbys
Kein Spieler schoss im Rheinderby so viele Tore (11) und gab so viele Vorlagen (7) wie Jupp Heynckes. Nur 15 Spiele brauchte er dafür. Ein Wahnsinns-Quote, die belegt, weshalb Heynckes zurecht auf Platz vier der ewigen Torschützenliste der Bundesliga steht. Es scheint so, als wäre der gebürtige Mönchengladbacher nie von der FC-Abwehr zu stoppen gewesen.