"Fußballerinnen zu trainieren ist keine Strafe" - Darum wurde die Sperre von Heiko Vogel erhöht

Heiko Vogels Sperre wurde erhöht
Heiko Vogels Sperre wurde erhöht / Juergen Schwarz/GettyImages
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Mit seiner Verbalattacke auf zwei Schiedsrichter-Assistentinnen hat Heiko Vogel für Schlagzeilen gesorgt. Die Sperre des Gladbach-Trainers wurde mittlerweile auf fünf Spiele erhöht.


Seit Sommer 2020 ist Heiko Vogel Trainer der zweiten Mannschaft von Borussia Mönchengladbach. Der 45-Jährige, der bereits beim FC Basel und den Bayern Amateuren Chefcoach war, sorgte Anfang des Jahres für großen Wirbel.

Bei einem Spiel in der Regionalliga West gegen Bergisch Gladbach hatte sich Vogel gegenüber Schiedsrichter Marcel Benkhoff sowie den Assistentinnen Vanessa Arlt und Nadine Westerhoff unsportlich verhalten. Besonders auf die beiden Assistentinnen soll er verbal losgegangen sein.

Vogels Vorschlag sorgt für Empörung: Fußballerinnen zu trainieren ist keine Strafe

Der Westdeutsche Fußballverband verhängte eine Sperre von zwei Spielen. Zusätzlich gab es eine Geldstrafe in Höhe von 1.500 Euro. Vogel bot zudem an, sechs Trainingseinheiten bei den Mädchen- oder Frauenteams der Borussia zu leiten.

Letzteres kam aber überhaupt nicht gut an. "Fußballerinnen zu trainieren ist KEINE STRAFE. Diese Sanktion des WDFV muss Konsequenzen mit sich bringen. Ich bin mir sicher, dass sich jede Fußballerin und vermutlich auch jede Sportlerin so fühlt, wie ich mich fühle: DISKRIMINIERT", schrieb die österreichische Nationalspielerin Viktoria Schnaderbeck (FC Arsenal) auf Instagram.

Verbandsgericht erhöht Vogels Sperre auf fünf Spiele

Der Verband reagierte auf den Sturm der Entrüstung und gab den Fall weiter ans Verbandsgericht. Dieses sollte den Tatbestand der Diskriminierung klären. Am Ende kam das Gericht zu dem Entschluss, die Strafe zu erhöhen. Statt einer Sperre von zwei Spielen muss Vogel nun fünf Partien aussetzen.

Am vergangenen Wochenende fehlte er deshalb beim 3:0-Sieg der Jungfohlen gegen die Sportfreunde Lotte auf der Trainerbank.