Bangen in Gladbach: Marcus Thuram droht zum Restart auszufallen
Von Simon Zimmermann
Vor dem Bundesliga-Restart gegen Bayer Leverkusen bangt Gladbach um Toptorjäger Marcus Thuram. Der Franzose plagt sich mit einer Entzündung im Knie herum und konnte auch am Donnerstag nicht trainieren. Während Trainer Daniel Farke von einem "engen Rennen" spricht, stehen zwei Tikus-Alternativen bereit.
Trotz der vielen Wechselgerüchte steht Marcus Thuram auch wenige Tage vor dem Bundesliga-Start ins neue Jahr noch bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag. Der 25-Jährige spielt unter Daniel Farke bislang eine richtig starke Saison. In neuer Rolle als Mittelstürmer hat Tikus bereits zehn Saisontore auf dem Konto - schon an Spieltag 16 könnte er damit eine neue persönliche Bestmarke aufstellen.
Doch drei Tage vor dem Duell mit Bayer Leverkusen (Sonntag, 17.30 Uhr), macht sich bei den Fohlen Sorge um einen Einsatz des Torjägers breit. Am Donnerstag fehlte der Vize-Weltmeister erneut im Training. Seit der 0:1-Pleite im Test gegen den FC St. Pauli vergangenen Samstag macht ihm eine Entzündung im Knie zu schaffen.
Farke gab sich gegenüber der Bild dennoch vorsichtig optimistisch: "Das ist natürlich nicht ideal. Er hatte durch die Weltmeisterschaft sowieso schon eine verkürzte Vorbereitung. Es wird besser, er konnte schon ein wenig individuell trainieren, etwas läuferisch arbeiten."
Farke über Thuram-Einsatz: "Es wird ein enges Rennen"
Doch der Fohlencoach weiß ganz genau: "Es wird ein enges Rennen. Ich hoffe, dass er Freitag oder Samstag wieder bei der Mannschaft ist, das wäre sehr wichtig für uns."
Im bisherigen Saisonverlauf hatte Thuram noch keine einzige Minute verpasst. Das könnte sich am Sonntag ändern, wie Farke bestätigte: "Es ist keine dramatische Verletzung. Aber er hat noch eine Entzündung im Knie, die muss erst raus. Ich hätte ihn schon gerne dabei - deshalb hoffe ich, dass er noch fit wird. Das ist nicht optimal. Aber wir können es ja nicht ändern, es ist so wie es ist."
Ngoumou oder Stindl als Thuram-Ersatz?
Sollte Thuram tatsächlich ausfallen, steht kein gelernter Mittelstürmer mehr als Ersatz bereit. Die wahrscheinlichste Lösung wäre dann Landsmann Nathan Ngoumou als Neuner in die Startelf zu beordern. Der 22-Jährige ist gelernter Flügelstürmer, konnte in der Winter-Vorbereitung aber bereits mit guten Leistungen auf dieser Position auf sich aufmerksam machen. Zuletzt hatte Farke den Franzosen mit Pierre-Emerick Aubameyang verglichen.
Als Vorbild würde Aubameyang gut taugen: Er kam als Flügelstürmer nach Dortmund, wo er sich schnell zum Torjäger entwickelte.
Farke hat als Alternative aber auch Kapitän Lars Stindl im Blick: "Nathan hat es gut gemacht. Es kommt natürlich immer darauf an, welchen Spielertypen man da vorne will, auch Lars Stindl hat das schon gut gemacht. Lars interpretiert die Position natürlich anders, eher wie eine falsche Neun. Wir haben schon ein paar Alternativen. Aber wir schauen jetzt erst einmal, ob Tikus nicht doch noch fit wird."