"Vergabe war falsch" - Virkus und Farke mit klarer Haltung zur WM in Katar

Daniel Farke (links) und Roland Virkus (rechts) haben zur WM in Katar eine klare Meinung
Daniel Farke (links) und Roland Virkus (rechts) haben zur WM in Katar eine klare Meinung / Christof Koepsel/GettyImages
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Roland Virkus und Daniel Farke lassen keinen Zweifel daran, dass sie der WM-Vergabe an Katar kritisch gegenüber stehen. Aus sportlicher Sicht drücken die Gladbacher Entscheidungsträger ihren fünf WM-Fahrern die Daumen. Außerdem dient das Turnier dazu, potenzielle Neuzugänge zu beobachten.


"Man muss es ganz klar benennen, die Vergabe nach Katar war nicht richtig und sie stimmt auch nicht mit den Werten überein, für die Borussia Mönchengladbach steht", erklärte Virkus gegenüber der Bild-Zeitung. "Aufgrund dessen habe ich sehr geteilte Gefühle vor dem Turnier. Na klar sehe ich auch den Sport, wir werden auch verfolgen, wie unsere Jungs dort auftreten - aber ich persönlich fliege nicht nach Katar." Trotzdem will der Sportdirektor die WM nutzen, um Ausschau nach neuen Spielern zu halten.

Trainer Farke pflichtete seinem Manager bei: "Die Vergabe war falsch, und der Zeitpunkt ist falsch. Eine Weltmeisterschaft gehört für mich als Traditionalist und Fußball-Romantiker in den Sommer. Dazu gehört für mich eine gegrillte Bratwurst und ein schönes Kaltgetränk. Das jetzt fühlt sich eher wie Glühwein und Spritzgebäck an."

Sommer auf der Kippe, gemischte Gefühle bei Itakura

Insgesamt wurden mit Jonas Hofmann (Deutschland), Joe Scally (USA), Ko Itakura (Japan), Nico Elvedi und Yann Yommer (beide Schweiz) fünf Borussia-Profis für das Turnier nominiert. Der Torhüter steht mit seinem Bänder- und Kapselriss allerdings auf der Kippe. Am Freitag gegen den BVB fällt Sommer wie in den vergangenen Wochen aus.

"Natürlich sind alle Daumen für Yann gedrückt. Er sollte nach ersten Prognosen ja vielleicht schon früher wieder fit werden, aber es gab schon ein paar Rückschläge in der Reha. Es sieht aber so aus, als sollte er für Katar fit werden", zeigte sich Farke zuversichtlich. Um von einem Sommer-Ausfall nicht kalt erwischt zu werden, hat die Schweiz vorsorglich vier Torhüter nomininiert.

Mit gemischten Gefühlen blickte der Fohlen-Coach auf die WM-Teilnahme von Innenverteidiger Itakura. Der Japaner kehrt nach einem Innenbandriss im Knie gegen den BVB erstmals wieder in den Kader zurück. "Im Hinterkopf bist du als Vereinstrainer natürlich immer etwas besorgt, wenn einer nach so langer Pause dann direkt zu einem großen Turnier fliegt", gab Farke zu. "Ich hoffe, er überpaced nicht. Aber er ist fit, vielleicht ist es sogar gut, wenn er dann mit Spielpraxis zu uns zurückkehrt."


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