Borussia Dortmund: 5 Erkenntnisse nach der Supercup-Pleite

Erling Haaland traf zum zwischenzeitlichen 2:2
Erling Haaland traf zum zwischenzeitlichen 2:2 / Pool/Getty Images
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Mit 2:3 verlor Borussia Dortmund das gestrige Finale des Supercups gegen den FC Bayern. Obwohl Trainer Lucien Favre kräftig rotierte, lassen sich aus der knappen Niederlage einige Schlüsse für den BVB ziehen.

Zwischenzeitlich schon 0:2 zurückgelegen, in das Spiel zurückgekämpft und zum Ausgleich gekommen - dann mehrere Großchancen vergeben und am Ende unglücklich verloren. Das diesjährige Supercup-Finale glich für Borussia Dortmund einer Achterbahnfahrt.

Die schwarz-gelben Erkenntnisse nach dem 2:3 im Super-Cup

1. Delaney mit einem starken Auftritt - bis auf eine Situation

Einer der Besten im Super-Cup: Thomas Delaney
Einer der Besten im Super-Cup: Thomas Delaney / Alexander Hassenstein/Getty Images


Einer der besseren Dortmunder war der Däne Thomas Delaney, mit seiner Ballsicherheit war er der Ruhepol im Dortmunder Spiel. Auch seine Präsenz und Zweikampfstärke ragten heraus, das Sahnehäubchen auf seine starke Leistung war die Vorlage zum 2:2 durch Erling Braut Haaland. Kurz vor Abpfiff wurde Delaney dann aber zur tragischen Figur: Im Mittelfeld verlor er den Ball an Bayern-Spieler Jossua Kimmich, der wenige Sekunden später nach Zusammenspiel mit Robert Lewandowski zum 3:2-Endstand traf.

2. Ohne Haaland und Sancho fehlt die Offensivpower

Sancho und Haaland fehlten dem BVB besonders in der Schlussphase
Sancho und Haaland fehlten dem BVB besonders in der Schlussphase / DeFodi Images/Getty Images

Der Engländer Jadon Sancho stand gar nicht erst im Kader, Erling Haaland wurde nach knapp 70 Minuten ausgewechselt und geschont: Insbesondere in der Endphase des Spiels fehlte dem BVB ohne die beiden offensiven Top-Stars die Durchschlagskraft. Die eingewechselten Reyna und Bellingham konnten kaum noch für Druck auf das Bayern-Tor sorgen, auch die Real-Leihgabe Reinier scheint noch nicht ganz in Dortmund angekommen zu sein.

3. Reus braucht nach seiner Verletzung noch Zeit

Marco Reus: Solide Startelfrückkehr
Marco Reus: Solide Startelfrückkehr / Alexander Hassenstein/Getty Images

Lange war er verletzt, im Supercup stand Marco Reus zum ersten Mal seit langem wieder in der Dortmunder Startelf. In der ersten Halbzeit scheiterte Reus an Neuer, leitete in Halbzeit zwei die Großchance durch Haaland zur Dortmunder Führung ein - abgesehen von diesen beiden Aktionen trat der Kapitän aber eher selten in Erscheinung, spielte bis zu seiner Auswechslung nach 72 Minuten aber eine solide Partie.

4. Brandt und Dahoud blass

Julian Brandt blieb einmal mehr hinter den Erwartungen zurück
Julian Brandt blieb einmal mehr hinter den Erwartungen zurück / Alexander Hassenstein/Getty Images

Zwei Dortmunder Sorgenkinder dieser noch jungen Saison sind Julian Brandt und Mahmoud Dahoud, die bisher kaum zum Einsatz kamen und in ihren wenigen gespielten Minuten kaum überzeugen konnten. Gegen den FCB standen beide in der Startelf - und bestätigten die durchwachsenen Eindrücke: Brandt traf kurz vor der Pause zum Anschluss, spielte ansonsten eher unauffällig. Auch Mahmoud Dahoud fiel eher selten positiv auf.

5. Auch Thomas Meunier überzeugt noch nicht restlos

Thomas Meunier braucht noch Zeit
Thomas Meunier braucht noch Zeit / DeFodi Images/Getty Images

Der belgische Nationalspieler Thomas Meunier war im Sommerablösefrei als Hakimi-Ersatz aus Paris nach Dortmund gekommen, bisher fremdelt Meunier aber noch mit seiner Rolle als Schienenspieler: Wie schon gegen Augsburg wirkte der erfahrene Belgier gegen den FC Bayern teilweise ungelenk, zudem kann er Hakimi insbesondere in der Offensive nicht ersetzen. Ein wenig mehr Eingewöhnungszeit dürfte Meunier aber helfen, das Duell mit den Bayern war erst sein fünftes Pflichtspiel seit März, nach dem Saison-Abbruch durch die Corona-Pandemie war Meunier für PSG nicht mehr zum Einsatz gekommen.