Bereut der VfB Stuttgart die Matarazzo-Entlassung?

Nach einem schwachen Saisonstart wurde Pellegrino Matarazzo beim VfB Stuttgart vor die Tür gesetzt. Innerhalb der Mannschaft glaubt man offenbar, dass die Schwaben diese Entscheidung schon sehr bald bereuen könnten.

Pellegrino Matarazzo genoss beim VfB hohes Ansehen und galt als Sympathieträger - doch die ausbleibenden Ergebnisse verschonten auch seinen Job nicht. Da die Schwaben nach neun Ligaspielen immer noch ohne Sieg gewesen waren, trafen die Verantwortlichen Mitte Oktober die schwere Entscheidung, den Italo-Amerikaner zu entlassen.

Interims-Nachfolger Michael Wimmer startete mit zwei Siegen gegen (die zugegebenermaßen schwachen) Bochum und Bielefeld, kassierte am Wochenende aber eine herbe 0:5-Pleite. Bis zur WM-Pause soll der 42-Jährige im Amt bleiben - danach gilt er als einer der Kandidaten, die sich zumindest Hoffnungen auf eine langfristige Anstellungen machen dürfen. Der vereinslose Jess Thorup und Alfred Schreuder (Ajax) werden ebenfalls im Ländle gehandelt.

Die optimale Lösung, das zeigt sich anhand der aktuellen Konstellation, haben die Stuttgarter nach der Matarazzo-Entlassung aber noch nicht gefunden - was wiederum Fragen aufwirft, warum man Matarazzo (anscheinend ohne Vorbereitung) vor die Tür gesetzt hat.

Ohnehin scheint man sich im Kreise der Mannschaft zu fragen, ob die Trennung vom 44-Jährigen denn die richtige war. Tobias Holtkamp zitiert in seiner Sport1-Kolumne einen namentlich nicht genannten Profi des VfB: "Kann gut, dass wir uns schneller nach dem Trainer [Matarazzo] zurücksehnen als uns recht ist."

Das Besondere: Der zitierte Spieler soll nicht einmal zum Stammkreis der Schwaben gehören, sondern unter Matarazzo nur unregelmäßig gespielt haben. Dass er dennoch länger am Ex-Trainer festgehalten hätte, zeigt das immense Standing, das 'Rino' innerhalb der Mannschaft genoss.

Die kommenden Wochen werden zeigen müssen, ob die Entscheidung, sich von Matarazzo zu trennen, die richtige war. Aktuell sind noch Zweifel angebracht.

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