Bentaleb wehrt sich: "Keine glaubwürdige Begründung"

Nabil Bentaleb wollte seine "Denkpause" vom S04 nicht unkommentiert lassen
Nabil Bentaleb wollte seine "Denkpause" vom S04 nicht unkommentiert lassen / DeFodi Images/Getty Images
facebooktwitterreddit

Amine Harit hatte sich direkt nach Bekanntgabe der Suspendierung auf Schalke zu Wort gemeldet. Nun, etwas später, hat sich auch Nabil Bentaleb zu seiner "Denkpause" geäußert. Er habe sich stets korrekt und professionell verhalten, betont er, während sein Berater rechtliche Schritte prüft.

Es war die inzwischen fünfte Suspendierung von Nabil Bentaleb, seitdem er beim FC Schalke 04 spielt. So geschehen unter zwei verschiedenen Sportvorständen und unter den drei Trainern Domenico Tedesco, Huub Stevens und nun Manuel Baum. David Wagner hatte ihn in der vorigen Saison zwar nicht suspendiert, aber direkt aus seinen Plänen gestrichen und ihn nicht zur Mannschaft gelassen.

Nummer fünf, ausgesprochen vor etwa einer Woche, sei ein "Prozess" mehrerer Aspekte gewesen, wie Jochen Schneider im dazugehörigen Statement zitiert wird. Es habe zwar nicht diesen einen ausschlaggebenden Punkt gegeben, sondern eine längere Wahrnehmung. So sei es festzustellen, "dass Schalke und Nabil Bentaleb offensichtlich nicht zusammenpassen". Spätestens im Sommer 2021 endet die gemeinsame Zeit.

Schon Domenico Tedesco soll Probleme mit der vermeintlichen Ego-Einstellung Bentalebs gehabt haben
Schon Domenico Tedesco soll Probleme mit der vermeintlichen Ego-Einstellung Bentalebs gehabt haben / TF-Images/Getty Images

Bentaleb reagiert "mit großer Überraschung und Enttäuschung" auf die Suspendierung

Der Mittelfeldspieler scheint das aber nicht so auf sich sitzen lassen zu wollen. In einem Post seiner sozialen Netzwerke erklärte er: "Ich habe meinen völlig ungerechtfertigten Ausschluss von der Profi-Mannschaft mit großer Überraschung und Enttäuschung zur Kenntnis genommen." Zudem betonte er, dass er "keine glaubwürdige Begründung" für den Rauswurf erhalten und sich "trotz eines gewissen sportlichen Umfelds und enttäuschender Ergebnisse in dieser Saison" unter allen Umständen "professionell" verhalten habe. In diesem Statement äußerte er sich auch zu den rassistischen Kommentaren, die durch Steffen Freund im Sport1-Doppelpass die Runde machten.

Es nicht jedoch nicht mehr verwunderlich, dass sich der 26-Jährige gegen seine Suspendierung wehrt. Schon vor dem vergangenen Wochenende hatte sein Berater Madjid Yebda gegenüber Sport1 erklärt, man wolle womöglich auch rechtliche Schritte gegen den S04 prüfen: "Wir werden uns die Zeit nehmen, um den Fall genau zu betrachten. So, dass seine Rechte respektiert und eingehalten werden."

Dementsprechend ist stark davon auszugehen, dass das letzte Wort in der Causa Bentaleb noch längst nicht gesprochen ist. Während Teamkollege Harit einen grob zweiwöchigen Fahrplan vor Augen haben soll, wann er bei entsprechender Einstellung wieder zurück ins Mannschaftstraining darf und somit wieder eine theoretische Option für den Kader sein kann, ist die kurzfristige Zukunft Bentalebs ungeklärt.