Bei Bundesliga-Aufstieg: Klausel-Druck auf Schalke

Ko Itakura
Ko Itakura / Thomas Eisenhuth/GettyImages
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Schalke 04 steht derzeit so nah am Aufstieg wie noch nie in der Saison. Für den Fall der Fälle gibt es aber ordentlich Druck durch manche Klauseln - sowohl zeitlicher, als auch finanzieller Natur.


In die letzten vier Spieltage wird Schalke als Spitzenreiter gehen, mit drei Punkten Abstand auf den Relegationsplatz. Es folgen zwar noch vier sehr schwierige Partien, vor allem gegen die direkte Konkurrenz - und trotzdem ist der erhoffte Aufstieg zurzeit so nah wie noch nie in der laufenden Saison.

Trotz dieser noch ungewissen Ausgangslage muss Rouven Schröder den Kader für die nächste Spielzeit planen. Einmal für die Bundesliga, einmal für eine weitere Runde in Liga zwei.

Ein größeres Fragezeichen gibt es selbstredend bei den Leihspielern. Da stehen Ko Itakura und Thomas Ouwejan im Fokus. Zwei Spieler, die zu den absoluten Stützen gehören und die verpflichtet werden könnten.

Zeitlicher und finanzieller Druck bei Itakura und Ouwejan: Schröder muss (erneut) zaubern

So besteht wohl kaum ein Zweifel, dass Itakura auch in der ersten Liga eine Unterstützung wäre. Sowohl in der Innenverteidigung, als auch im defensiven Mittelfeld. Wie bereits häufiger berichtet, wird eine Verpflichtung nur möglich, wenn der Aufstieg tatsächlich gelingt. Umgerechnet müsste S04 dann um die sechs Millionen Euro an Manchester City überweisen.

Ein doppeltes Problem: Einerseits sind diese sechs Millionen Euro alles andere als Kleingeld für Königsblau. Es müsste einen signifikanten Verkauf geben, um diese Summe stemmen zu können. Dafür rücken beispielsweise Malick Thiaw oder Amine Harit in den Fokus.

Ko Itakura
Itakura ist eine wichtige Stütze / Thomas Niedermueller/GettyImages

Andererseits muss Schröder die Klausel laut der Sport Bild bis zum 16. Juni gezogen haben. Das ist zwar mehrere Wochen nach dem Saisonende, doch noch einige Wochen bevor der Sommer-Transfermarkt überhaupt an Fahrt aufnimmt. Ein Verkauf zuvor, zu guten Bedingungen für Schalke, wird nur sehr schwer zu erreichen sein.

Ein ähnliches Szenario zeigt sich bei Ouwejan. Im Aufstiegsfall wird aus der Kaufoption für zwei Millionen Euro eine Pflicht. Dem Bericht zufolge soll er aber auch gehalten werden, sollte die Rückkehr ins Oberhaus nicht gelingen. Dann müsste der Sportdirektor aber bereits bis zum 31. Mai handeln. Eine sehr kurze Zeitspanne, die kaum Planungen zulässt.

Sollte es etwa in die Relegation gehen, wüsste man erst eine Woche vorher, welchen Weg man einschlagen muss. Finanzielle Entlastung in Aussicht zu stellen wäre natürlich nochmals schwerer.

Thomas Ouwejan
Ouwejans Klausel muss zügig gezogen werden / Stuart Franklin/GettyImages

Ohnehin wird es für Schalke - wie schon im letzten Sommer - alles andere als einfach, die nötigen Transfereinnahmen zu erzielen. Klubs, die mit den Gelsenkirchenern in Gespräche gehen werden, wissen um die nach wie vor anhaltende finanzielle Not. Sie können also den Druck erhöhen, etwa durch Zeitspiel und niedrige Gebote.

So wird es für Schröder schon längst kein Kinderspiel, möglichst ausgewogen rund um Itakura und Ouwejan planen zu können. Voraussichtlich wird es wieder bis in den August dauern, bis man weiß, wie es etwa mit Harit oder auch Ozan Kabak weitergeht. Eine vorige Verpflichtung beider Spieler wäre dann ein Risiko.


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