Bayern-Keeper Hoffmann kritisiert Sunderland: "Ich musste mit Corona spielen!"

Ron-Thorben Hoffmann
Ron-Thorben Hoffmann / George Wood/GettyImages
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Die Leihe von Ron-Thorben Hoffmann hätte gut und gerne auch in einem festen Verbleib beim AFC Sunderland münden können. Seine Covid-Infektion und der anschließende Umgang des Klubs sorgten jedoch für einen Bruch.


Bei den Bayern sah Ron-Thorben Hoffmann keine Chance auf die notwendige Spielpraxis. Nicht wirklich verwunderlich, ist Manuel Neuer doch gesetzt und Sven Ulreich als Nummer zwei im vergangenen Sommer auch wieder zurückgekehrt.

Die Leihe zum AFC Sunderland schien die richtige Entscheidung zu sein. Bei 25 Einsätzen hätte sogar eine Kaufklausel gegriffen. In der Hinrunde war der 23-Jährige auf bestem Wege, die Anzahl auch mühelos zu erreichen. Schließlich konnte er sich vom ersten Spieltag an im Tor durchsetzen.

Auch wenn es nur die dritte Liga in England war, so war es zugleich eine wichtige Erfahrung auf Profi-Niveau, regelmäßig im Kasten zu stehen. Elementar wichtig für einen Torhüter in seinem Alter.

Hoffmann kritisiert Sunderland: Covid-Infektion "hat alles verändert"

Doch zum Ende der Hinrunde lief es dann auf einen großen Bruch hinaus. Gegenüber der Bild erklärte Hoffmann: "Zum Jahreswechsel habe ich mich [mit Covid] angesteckt und das hat alles verändert."

Der Hintergrund: Nach der siebentägigen Quarantäne sollte er direkt zur Mannschaft zurückkehren - obwohl seine Tests noch anzeigten, dass er noch immer positiv war. Zwar schwach, aber trotzdem sichtbar.

"Ich musste mit Corona spielen!", beklagte er den Umgang mit dieser Situation. Auch im Team-Bus fuhr er normal mit, das Training lief wie gewohnt ab.

Im Gegensatz zu den Spielen. Hoffmann stand zwar weiterhin im Tor, fühlte sich aber alles andere als gut. "Ich habe drei Spiele gemacht, fühlte mich aber von Spiel zu Spiel schlechter. Ich hatte Schwindelgefühle und ein Stechen im Herzen, wie auch Kurzatmigkeit. Im ersten Spiel hat mich das Adrenalin hochgehalten, weil ich froh war, wieder im Tor zu stehen", erinnerte er sich.

Bereits ab der zweiten Partie seien die Symptome heftiger geworden. "Es ging kaum noch etwas", beschrieb er seine Lage vom Januar. Er habe der Vereinsführung erklärt, dass er in diesem Zustand keine Hilfe für das Team ist und weitergehende Untersuchungen vorzieht. Offenbar wurde das nicht gut aufgenommen.

"Es gab nach der Infektion weder Untersuchungen am Herz noch an der Lunge", so Hoffmann weiter. Er habe sich auch vor ähnlichen Folge-Erkrankungen wie bei Alphonso Davies oder Rune Jarstein gefürchtet, die beide eine Herzmuskelentzündung davon trugen. Stattdessen sei von ihm "mehr Härte" gefordert worden.

Keine Einsätze mehr nach Untersuchung in München - Abgang anvisiert

Dass er im Februar eigenständig nach München flog, um sich untersuchen zu lassen, sorgte bei Sunderland nur für weitere Verstimmung. Die Folge: Nach 23 Liga-Partien folgte kein weiterer Einsatz mehr.

Der 23-Jährige bezeichnete das als "die brutale Seite des Fußballs". Auch "Gespräche mit den Verantwortlichen gab es nicht", erklärte er.

Nun kehrt er wieder nach München zurück, wo die gleiche personelle Ausgangslage auf ihn wartet - mit einem 2023 auslaufenden Vertrag. Doch schon jetzt steht er mit Zweitliga-Klubs in Verhandlungen.

Sein Plan: "In dieser Liga will ich mich in der nächsten Saison als Stammtorwart etablieren. Mein großes Ziel ist es, in die erste Bundesliga aufzusteigen."


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