Wegen Rekord-Ablöse: Nagelsmann verzichtete für den FC Bayern auf einen Teil seines Gehalts
Von Tal Lior
Volker Struth, der in Deutschland als Berater der wichtigsten Spieler und Trainer bekannt ist, hat der Bild-Zeitung Auszüge aus seinem bald erscheinenden Buch bereitgestellt. Darin wird unter anderem beschrieben, wie der FC Bayern im Sommer seinen Klienten Julian Nagelsmann holen konnte.
Laut Struth hat Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic sich bereits am Tag nach der Abschiedsankündigung von Hansi Flick über die Möglichkeit einer Verpflichtung von Nagelsmann erkundigt. Daraufhin wurde RB Leipzig vom Berater über die Bayern-Bemühungen informiert. Geschäftsführer Oliver Mintzlaff legte sich auf 30 Millionen Euro als Ablöseforderung fest, Bayern wollte jedoch anfangs nur neun Millionen Euro zahlen.
Über die letztlich verhandelte Ablösesumme kennt Struth keine genauen Infos, übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll sich der Betrag aber zwischen 20 und 25 Millionen Euro befinden. Eine interessante Neuigkeit konnte der Berater aber doch zu diesem Thema mitteilen.
Nachdem sich alle Seiten schon einigen konnten, bat Salihamidzic die Nagelsmann-Seite nachträglich noch um eine Reduzierung des ausgehandelten Gehalts, da man am Ende deutlich mehr als ursprünglich erwartet an RB Leipzig zahlen musste.
Als Nagelsmann darauf angesprochen wurde, erteilte er sofort seine Zustimmung. Der FC Bayern konnte somit seine Gehaltsforderungen um 15 Prozent reduzieren. Der 34-jährige Nagelsmann ist mit acht Millionen Euro als Jahresgehalt ohnehin deutlicher Spitzenreiter in der Gehaltstabelle der Bundesliga.