Bayern-Abwehr: Upamecano ohne Leaderqualitäten und de Ligt überschätzt?

  • Holger Badstuber spricht über Bayern-Abwehr
  • Zweifel an Upamecano, de Ligt und Kim
  • Neuer Verteidiger im Winter?
Dayot Upamecano und Matthijs de Ligt
Dayot Upamecano und Matthijs de Ligt / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Die Defensive des FC Bayern wirkt in den vergangenen Monaten nicht immer sattelfest. Nun hat sich Ex-Bayern-Profi Holger Badstuber zu den drei Innenverteidigern Dayot Upamecano, Min-jae Kim und Matthijs de Ligt geäußert.

Im Interview mit Sky macht Badstuber aus seinen Zweifeln am bayerischen Abwehrtrio keinen Hehl. So stellt der Ex-Nationalspieler bei Upamecano zwar "in fußballerischer Hinsicht großes Potenzial" fest und bescheinigt dem Franzosen eine gute Entwicklung im Vergleich zur Vorsaison.

Allerdings betont Badstuber: "Von seiner Persönlichkeit her sehe ich nicht den Leader in ihm. Da darf man sich auch nichts vormachen und dem Spieler die Rolle künstlich auferlegen. In Leipzig war mit Willi Orban der Kapitän und eine Vereinsikone sein Partner, daneben konnte er sich wunderbar entwickeln, aber Bayern München ist eine andere Hausnummer."

De Ligt überschätzt?

Auch von de Ligts Führungsqualitäten ist der Ex-Profi nicht überzeugt. Der Niederländer sei zwar bei Ajax Kapitän gewesen. Das gelte es aber richtig einzuordnen, sagt Badstuber und erklärt: "Die Binde am Arm wird heutzutage auch gerne benutzt, um den Marktwert zu steigern und den Spieler noch mehr hervorzuheben - unabhängig davon, ob er Leaderqualitäten besitzt oder nicht. Das war vielleicht auch der Gedanke von Ajax. Letzte Saison wurde ihm die Leader-Rolle bei den Bayern aufgedrückt, das Resultat mit nur einem Titel und vielen Gegentoren spricht für sich."

Bei Neuzugang Kim sei eine Bewertung noch zu früh, fährt Badstuber fort. Der Südkoreaner spiele solide, müsse sich aber noch an die Mannschaft, den Rhythmus und die Ansprüche beim FC Bayern, die ungleich größer seien als bei Kims Ex-Klub Neapel, gewöhnen. "Bei Bayern ist das Double immer Pflicht, das ist mental eine völlig andere Anforderung. Das darf man nicht unterschätzen", macht Badstuber deutlich.

Der 34-Jährige wünscht sich für die Bayern im Winter einen neuen Abwehrspieler, der ähnlich wie der zu Inter Mailand gewechselte Benjamin Pavard sowohl im Zentrum als auch auf der rechten Defensivseite agieren kann. "Aber Spieler mit dieser Qualität sind nicht einfach zu finden und sehr begehrt", gibt Badstuber zu bedenken.


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