Seoane stichelt: BVB-Wechsel für Schick "kein großer Schritt"
Von Jan Kupitz
Patrik Schick gilt als einer der Kandidaten, die Erling Haaland beim BVB ersetzen könnten, sollte der Norweger im Sommer das Weite suchen. Leverkusen-Coach Gerardo Seoane hat so seine Zweifel, ob solch ein Wechsel sinnvoll wäre.
18 Buden in 17 Spielen - die Torquote von Patrik Schick kann sich in dieser Saison absolut sehen lassen. Der Tscheche liegt in der Torschützenliste der Bundesliga hinter Robert Lewandowski (23) auf Platz zwei, noch vor einem gewissen Erling Haaland (16).
Eben jenen Haaland gilt es für Borussia Dortmund im Sommer möglicherweise zu ersetzen, die Suche nach einem potenziellen Ersatz ist längst angelaufen. Neben Spielern wie Sebastien Haller oder Gianluca Scamacca wird auch Schick als potenzieller Kandidat gehandelt. Wechselt nach Ömer Toprak, Gonzalo Castro und Julian Brandt schon wieder ein Leverkusener zu Schwarz-Gelb?
Bayer-Coach Gerardo Seoane hält solch einen Wechsel für nicht sehr wahrscheinlich - für den Schweizer ist der BVB nämlich kein massives Upgrade gegenüber der Werkself.
"Natürlich wollen wir mit unserer Arbeit hier in Leverkusen dafür sorgen, dass die Spieler einen Wechsel zu einem direkten Liga-Konkurrenten wie Dortmund nicht in Betracht ziehen. Und ich denke, dass es sich Patrik Schick auch zweimal überlegen würde, von uns zum BVB zu gehen. Einen großen nächsten Schritt sähe ich darin für ihn nicht", stichelte Seoane im Gespräch mit der Sport Bild.
Geht es nach Seoane, setzt Schick seine Entwicklung in Leverkusen fort, um irgendwann den direkten Sprung zu einem absoluten Topklub zu wagen: "Ein Spieler muss bei uns erkennen: Sportlich bin ich hier am richtigen Ort, ich habe tolle Mitspieler, eine gute Mannschaft, wir spielen einen Fußball, der zu mir passt - und hier kann ich mich so gut entwickeln, um irgendwann bei einem Wechsel auch zu einem der Top-8-Klubs in Europa gehen zu können."
Der 43-Jährige erläuterte, dass es unterm Bayerkreuz "ein starkes Fundament mit sehr guten Spielern" gibt. "Jetzt gehen wir gemeinsam den nächsten Schritt. Alle spüren, dass hier etwas entsteht und wir die Mannschaft weiter verstärken wollen."
Eine ähnliche Aussage hatte übrigens Christoph Kramer vor ziemlich genau einem Jahr getroffen. Der Gladbach-Profi hatte sich rund um die damaligen Spekulationen bei Marco Rose zu Wort gemeldet und bei DAZN gesagt: "Der Klub ist mittlerweile so stabil und hat ein so gesundes Fundament, auch wenn die Entwicklung noch lange nicht am Ende ist. Man muss heute auf jeden Fall nicht mehr zwangsläufig von Gladbach zu Dortmund gehen. Vor zwei oder drei Jahren musste man das noch, damals war das für Mo Dahoud zum Beispiel schon noch der nächste Schritt. Aber inzwischen ist das nicht mehr der Fall."
Eine Ansage, die inzwischen nicht so gut gealtert ist. Bleibt zu hoffen, dass Seoanes Worte ihm nicht ähnlich auf die Füße fallen.
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