Xavis kostspielige Wunschliste: Was kann Barça erfüllen?

Hat kostspielige Transferwünsche: Xavi Hernández
Hat kostspielige Transferwünsche: Xavi Hernández / KARIM JAAFAR/GettyImages
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Noch ist Xavi Hernández gar nicht als neuer Cheftrainer des FC Barcelona installiert. Aber seine Wunschliste, was neue Spieler für die Blaugrana betrifft, hat er einem Bericht von El Nacional zufolge bereits der Klubführung vorgelegt.


Und diese Liste hat es in sich. Sowohl sportlich als auch, als Kehrseite, unter einem finanziellen Aspekt.

Jules Koundé

Demnach denkt Xavi für die Verstärkung der Defensive der Blaugrana an den französischen Innenverteidiger Jules Koundé vom FC Sevilla. Problem: die Andalusier haben bereits mehrfach signalisiert, den Spieler nicht für weniger als die per Ausstiegsklausel verankerten 80 Millionen Euro ziehen zu lassen.

Da die Südspanier zudem keinen übermäßigen Handlungsdruck verspüren (Koundé ist immerhin noch bis 2024 an den Klub aus Nervión gebunden), könnte sich dieser Traum, auch angesichts der finanzstärkeren Konkurrenz (Real Madrid, Chelsea, PSG) schon bald als eben nur ein Traum erweisen.

Jules Kounde
An Jules Koundé vom FC Sevilla sind auch andere Top-Teams (wie Real oder Chelsea) interessiert / Quality Sport Images/GettyImages

Paul Pogba

Günstiger dürfte da, was die Ablöse betrifft, auf jeden Fall Paul Pogba werden. Dessen Vertrag bei Manchester United läuft im kommenden Sommer aus. Aktuell wird der Marktwert des Welt- und Nations-League-Siegers auf 60 Millionen Euro beziffert.

Dass ein fitter und motivierter Pogba für jede Mannschaft der Welt ein Upgrade bedeuten würde, muss an dieser Stelle nicht erwähnt werden. Langfristig könnte er Routinier Sergio Busquets ablösen und zusammen mit Frenkie de Jong ein spannendes Tandem im defensiven Mittelfeld der Blaugrana bilden.

Paul Pogba
Wird die Red Devils wohl im kommenden Jahr verlassen: Paul Pogba / Shaun Botterill/GettyImages

Dani Olmo

Doch vor allem in der Offensive sieht Xavi offenbar Handlungsbedarf. Dementsprechend kann das Interesse an Leipzigs Dani Olmo nicht weiter verwundern. Zumal der 16-fache spanische Nationalspieler ja auch eine Barça-Vergangenheit hat.

Daniel Olmo Carvajal
Von seiner Rückkehr ins Nou Camp träumt der FC Barcelona: Dani Olmo / Matthias Hangst/GettyImages

Kingsley Coman

Auch Bayerns Kingsley Coman soll auf Xavis Liste stehen. Mit ihm gewönnen die Blaugrana vor allem an Speed auf dem linken Flügel. Eine Vertragsverlängerung des Franzosen in München über den Sommer 2023 hinaus ist in den letzten Wochen immer unwahrscheinlicher geworden.

Eine Flügelzange, gebildet aus Olmo (rechts) und Coman (links) dürfte sicherlich zu einer der stärksten im europäischen Fußball zählen.

Fehlt nur noch die Zentrale im Sturm. In der ist Barça mit Depay (der aber eigentlich keine echte Neun ist), Sergio Agüero und Ansu Fati zwar gut aber nicht überragend besetzt. Absolute Weltspitze stellt keiner der drei dar. Depay war es nie, Agüero ist es altersbedingt nicht mehr und Fati, aus gleichem Grunde, noch nicht.

Erling Haaland

Um so besser würde ein Erling Haaland in das Team passen. Zumindest auf den ersten Blick. Denn die traditionell an Spielkontrolle und Ballbesitz orientierten Katalanen müssen gegen die meisten ihrer Gegner das Spiel selbst machen.

Das ist zwar auch beim BVB der Fall, doch beim FC Barcelona dürfte Haaland noch weniger Räume zugestanden bekommen. Ob der Norweger dann aber immer noch so effektiv sein kann wie im gelben Dress der Borussia, ist zumindest vorsichtig zu bezweifeln.

Bei Haaland stellt sich überdies natürlich auch die Frage nach der finanziellen Machbarkeit eines solchen Transfers.

Denn kolportierte Ausstiegsklausel (über 75 Millionen Euro) hin oder her - angesichts des sich anbahnenden Pokers um den Norweger, dürfte die Transfersumme (samt Beraterkosten und Handgeld) am Ende im dreistelligen Millionenbereich liegen. Und das wäre viel zu viel für die klammen Kassen der Spanier.

Erling Haaland
Wohl eine Nummer zu groß für Barça: Erling Haaland / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages

Fazit: Olmo und Pogba kann man sich gut im nächstjährigen Kader des FC Barcelona vorstellen, doch bei Coman (der bei einigen Top Flights der Premier League sowie bei PSG auf dem Radar steht), Koundé und Haaland muss man aus Barça-Sicht eher schwarzsehen.