Barcelonas Wettlauf gegen die Zeit!

Weiß immer noch nicht, mit wem er planen kann: Barça-Coach Ronald Koeman
Weiß immer noch nicht, mit wem er planen kann: Barça-Coach Ronald Koeman / Nicolò Campo/Getty Images
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Vier Neuzugänge (Eric García, Emerson Royal, Memphis Depay und Sergio Agüero) konnte der FC Barcelona bislang für die kommende Saison vermelden. Doch zwei Tage vor dem Liga-Auftakt (So, 21.00 Uhr) gegen die Real Sociedad weiß der Klub immer noch nicht, ob er diese auch einschreiben darf.


Denn noch immer stehen Gehaltskosten und Einnahmen in einer äußerst ungesunden Relation zueinander. Genauer gesagt: die Ratio beträgt aktuell 95 Prozent (!). 73 Prozent wären maximal erlaubt.

Was den Klub nun zwingt, möglichst schnell Ballast abzuwerfen. Entweder durch Spielerverkäufe - oder eben durch drastische Kürzungen der Bezüge einiger Spieler im Kader.

Piqué, Busquets und Alba im Fokus

Wie die Mundo Deportivo berichtet, konzentriert sich der Klub dabei vornehmlich auf drei Namen: Gerard Piqué, Sergio Busquets und Jordi Alba. Allesamt im Mannschaftsrat vertreten - und nach Antoine Griezmann und Marc-André ter Stegen die Großverdiener im Kader der Katalanen.

Gerard Pique, Jordi Alba, Sergio Busquets
Sie sollen dem Klub finanziell entgegen kommen: Jordi Alba, Gerard Piqué und Sergio Busquets / Denis Doyle/Getty Images

Und die Zeit drängt: bis zum Sonntag müssen die Verantwortlichen Resultate liefern - andernfalls droht die Nicht-Einschreibung der Neuverpflichtungen, die dann bis zum Januar 2022 (zum Start der Rückrunde) nicht am Spielbetrieb teilnehmen dürften.

Trotzdem geben sich die Macher am Nou Camp zuversichtlich, mit dem Trio eine zeitnahe Einigung zu erzielen. Zweckoptimismus? Pfeifen im Walde? Oder Realitätsverlust?

Nur Piqué sendet positive Signale

Fakt ist: von den besagten Dreien hat man bislang nur von Piqué deutliche Signale in Richtung finanzieller Zugeständnisse erhalten. Der 34-jährige Routinier soll schon seine Bereitschaft zu in die Zukunft aufgeschobenen Zahlungen und tatsächlichen Kürzungen durchblicken lassen haben.

Bei Sergio Busquets indes sieht die Sache schon nicht mehr so harmonisch aus. Der 33-Jährige soll von den gestundeten Zahlungen alles andere als begeistert sein und soll dies auch seinem Berater Josep Maria Orobitg gegenüber entsprechend kommuniziert haben.

Aus Jordi Albas direktem Umfeld war bislang sogar noch überhaupt kein Statement zu vernehmen. Was in diesem Kontext ebenfalls keine beruhigende Nachricht darstellt.

Den Herren aus der Führungsetage des Klubs läuft somit immer mehr die Zeit davon. Aber 48 Stunden haben sie ja noch...