FC Barcelona: Dembélé-Verbleib wird immer unwahrscheinlicher
Von Guido Müller
Nur noch ein gutes halbes Jahr läuft Ousmane Dembélés Vertrag beim FC Barcelona. Und nach einer Verlängerung des Arbeitspapiers des ehemaligen Dortmunders sieht es in Can Barça momentan absolut nicht aus.
Für Xavi ist Dembélé potentiell einer der Weltbesten
Was nicht so sehr an den Zweifeln der sportlichen Führung der Blaugrana an den Fähigkeiten des Franzosen liegt. Denn die gibt es praktisch nicht mehr. Ganz im Gegenteil: Für Neu-Trainer Xavi Hernández gehört Dembélé potentiell zu den Weltbesten auf seiner Position.
Zudem ist aus dem Umfeld des Klubs schon seit Längerem zu vernehmen, dass sich der Spieler die harschen Kritiken aus den vergangenen Jahren ganz offenbar zu Herzen genommen hat und einiges in seinem Privatleben umgestellt hat, um sich professioneller aufzustellen.
An seinen fußballerischen Fähigkeiten gab es ohnehin nie Zweifel. Außerdem ist Dembélé gerade mal 24 Jahre alt, hat somit das Gros einer vielversprechenden Karriere noch vor sich.
Dementsprechend sind die Katalanen auch bereit, sich für eine Ausweitung der Zusammenarbeit mit dem Weltmeister von 2018 finanziell bis zur Decke zu strecken. Doch angesichts der mehr als angespannten wirtschaftlichen Lage des Klubs dürfte das kaum ausreichen.
Newcastle United mit schier unbegrenzten Mitteln
Denn die Sirenengesänge aus der milliardenschweren Premier League in England werden, mit dem sich nahenden Winter-Transfermarkt, immer lauter. Neben Manchester United, dessen Interesse an dem Flügelstürmer bis ins vergangene Jahr zurückreicht, ist nun ein weiterer kommender Big Player auf der Bildfläche erschienen.
Wie die Mundo Deportivo berichtet, soll das durch saudi-arabisches Kapital über Nacht zu Reichtum gekommene Newcastle United mittlerweile ganz weit vorne im Rennen um den Franzosen sein.
Dem Blatt zufolge wären die "Elstern" bereit, Dembélés Kickerkünste alljährlich mit 15 Millionen Euro zu vergüten. Netto, versteht sich. On top dann noch ein hübsches Handgeld in selbiger Höhe - schon ist das Finanzpaket geschnürt.
Und dies zu überbieten, ist für den FC Barcelona zur Zeit schlicht und einfach nicht machbar. Das letzte, nochmals erhöhte Angebot sollen Spieler und dessen Berater Moussa Sissoko abgelehnt haben.
Zwar hoffen die Verantwortlichen immer noch, Dembélé auch mit soft arguments (Standing innerhalb der Mannschaft, ein neues hoffnungsvolles sportliches Projekt unter der Ägide eines Fürsprechers und Klub-Idols) von einem Bleiben zu überreden, doch selbst die größten Optimisten im Klub haben die Hoffnung auf einen positiven Ausgang dieser Bemühungen mittlerweile aufgegeben.