Bale-Berater bestätigt Gespräche mit Tottenham - Tausch mit Dele Alli?

Gareth Bale (l.) und Dele Alli (r.) könnten schon bald die Fronten tauschen
Gareth Bale (l.) und Dele Alli (r.) könnten schon bald die Fronten tauschen / Matthias Hangst/Getty Images
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Gareth Bale befindet sich nicht etwa auf dem Sprung zu Manchester United, sondern vor einem Wechsel an seine alte Wirkungsstätte zu Tottenham Hotspur. Sein Berater bestätigte bereits, in Gesprächen mit den Engländern und Real Madrid zu sein. Im Umkehrschluss könnte Dele Alli in die spanische Hauptstadt wechseln. Alle Details des potenziellen Tauschgeschäfts im Überblick.

Dass Bale die Königlichen nach sieben erfolgreichen Jahren samt zwei Meisterschaften und vier Champions-League-Titeln verlassen möchte, hört sich im ersten Moment zwar komisch an, ergibt aufgrund seines aktuellen Standings innerhalb des Teams aber auf alle Fälle Sinn. Unter Zinedine Zidane kommt der Waliser einfach nicht mehr zum Zug. Sein Verhältnis zum Coach ist nicht das beste, in der Kabine gilt er seit geraumer Zeit als Miesepeter.

Mit Blick auf die verschobene Europameisterschaft im Sommer 2021 gilt es für den 31 Jahre alten Offensiv-Akteur nun, möglichst viel Spielzeit zu sammeln. In der spanischen Hauptstadt bleibt ihm diese aber verwehrt. In der abgelaufenen Saison durfte er lediglich sechs Mal über die vollen 90 Minuten ran.

Trug bereits 83 Mal das walisische Nationalhemd: Kapitano Gareth Bale (31)
Trug bereits 83 Mal das walisische Nationalhemd: Kapitano Gareth Bale (31) / Richard Heathcote/Getty Images

Auch Wales-Coach Ryan Giggs riet seinem Schützling zuletzt öffentlich zu einem Wechsel. Ginge es nach der alten United-Legende, so verschlägt es Bale am liebsten nach Manchester. Die Red Devils bekunden bereits seit Jahren und besonders seit 2018 Interesse am Real-Profi. Mittlerweile deutet aber alles auf einen Wechsel an seine alte Wirkungsstätte hin.

Bale vor Wechsel nach Tottenham

Englische Medien berichten übereinstimmend von einer einjährigen Leihe zu Tottenham Hotspur. Bale schnürte bereits von 2007 bis 2013 für die Spurs seine Stiefel und schoss sich als junger, talentierter Spieler in die Herzen der Londoner Fans. Mit einer damaligen Rekord-Ablösesumme in Höhe von 101 Millionen Euro zog es den dynamischen Flügelspieler zu seinem neuen Abenteuer in La Liga. Doch dieses scheint nun zumindest temporär beendet.

Wie kann Tottenham eine Bale-Rückkehr finanzieren?

Eine Rückkehr-Aktion nach Tottenham gestaltet sich allerdings allein aus finanzieller Sicht ziemlich schwierig. Zumal die Corona-Krise den Klub aus Nord-London ziemlich hart getroffen hat. Wie The Telegraph berichtet, könnte es zu einer Aufteilung seines Mörder-Gehaltes kommen: 50 Prozent seines wöchentlichen Salärs in Höhe von 600.000 Pfund würden somit weiterhin die Madrilenen übernehmen. Im Umkehrschluss könnte Tottenhams Dele Alli für ein Jahr nach Madrid verliehen werden. Dessen Gehalt würden die Spanier zu 100 Prozent übernehmen.

Wechselt Dele Alli (24) als Tausch für ein Jahr zu Real Madrid?
Wechselt Dele Alli (24) als Tausch für ein Jahr zu Real Madrid? / Catherine Ivill/Getty Images

Mit einer vollständigen Ersparnis des Alli-Gehalts sowie der halbierten Zahlung von Ex-Spieler Bale könnte Tottenham-Boss Daniel Levy sicherlich leben. Zumal der 58-jährige Engländer ohnehin viel von seinem ehemaligen Schützling hält.

Bale-Berater bestätigt Gespräche: "Er würde gerne dort spielen"

Gegenüber BBC Sport Wales verriet Bales Berater Jonathan Barnett, er befinde sich bereits in Verhandlungen mit Real und Tottenham über einen möglichen Wechsel seines Klienten. "Gareth liebt die Spurs immer noch. Er würde gerne dort spielen", stellte der 70-Jährige im Interview klar.

Auch Bale selbst hatte seine perspektivlose Situation in der spanischen Hauptstadt gegenüber den Medien zuletzt wie folgt beschrieben: "Ich will Fußball spielen. Ich bin erst 31, fühle mich aber immer noch großartig. Es liegt in den Händen des Klubs, der es einem aber sehr schwer macht, um ehrlich zu sein. Letztes Jahr hatte ich versucht, zu gehen. Sie blockten in letzter Sekunde alles ab."

Tauschgeschäft als Win-win-Situation für alle Parteien

Nun scheinen die Madrilenen deutlich gesprächsbereiter. Wohl auch, weil Bale seinen Unmut immer öffentlicher zur Schau bringt. Und weil die Londoner mit Alli einen für Real äußerst attraktiven, noch recht jungen Kreativspieler in ihren Reihen haben, der zumindest für eine Spielzeit den Kader von Zidane aufmischen soll. Weitere Gespräche zwischen den beiden Klubs erfolgen im Laufe des Mittwochs. Noch ist der Deal zwar nicht durch, die Kollegen der renommierten Sportwebseite The Athletic sind allerdings optimistisch gestimmt, dass Bale schon bald wieder das Trikot der Spurs tragen wird.

Ein einjähriges Tauschgeschäft würde tatsächlich für alle Seiten Sinn ergeben. Real ist seinen Miesepeter los und kann sich im offensiven Bereich mit Alli verstärken. Alli wiederum sammelt nach Jahren in England endlich Spielpraxis in einer ausländischen Liga und hat die Möglichkeit, sich auch in Spanien zu beweisen. Zudem bekommt Bale endlich wieder seine Spielzeit und verstärkt das Team von Mourinho, der seit Wochen für Verstärkungen in der Offensive plädiert.