"Man schämt sich": Ausschreitungen und Randale beim Abstiegsspiel von Duisburg
Von Oscar Nolte
Seit dem vergangenen Wochenende steht der MSV Duisburg als Absteiger der 3. Bundesliga fest. Beim vorerst letzten Heimspiel des MSV im Profifußball, am Sonntag vor rund 11.000 Fans gegen Erzgebirge Aue, hat eine kleine Gruppe von Ultras wenige Minuten vor Abpfiff für Ausschreitungen und Randale gesorgt.
Die etwa 50 Personen große Gruppe stürmte den Innenraum und musste von den Sicherheits- und Einsatzkräften in Schach gehalten werden, damit die Ultras nicht den Platz stürmten. Die Randalierer bewarfen einige Polizisten mit Rauchbomben, die Beamten mussten Pfefferspray einsetzen, um den Mob im Zaum zu halten.
Die Mannschaften verschwanden in den Kabinen, die Verantwortlichen diskutierten lange über einen möglichen Spielabbruch. Das Spiel konnte erst nach einstündiger Unterbrechung zuende gespielt werden. Die Partie endete mit einem 2:2-Unentschieden.
Für den MSV ist es der unrühmliche Abschied aus dem Profifußball, garniert mit einem absoluten Negativ-Highlight. "Man schämt sich", sagte der Kommentator bei der Übertragung von Magenta TV - und sprach damit Anwesenden wie auch Zuschauern und Zuschauerinnen vor dem Fernseher aus der Seele.
"Familien verlassen das Stadion, Kinder in Angst, schlimmer geht’s nicht", schreibt eine Userin auf Twitter. Stadionsprecher Stefan Leiwen sagte durch, dass sich bei den Ausschreitungen mehrere Personen verletzt haben.
Und damit verabschiedet sich der MSV auf nicht gerade leisen Pfoten aus dem Profi-Fußball. Es ist ein Abschied, den dieser traditionsreiche Verein nicht verdient hat. Und der tief blicken lässt über die Interessen einiger Idioten im Stadion.
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