Aus Protest: Eintracht-Bosse reisen nicht nach Neapel
Von Franz Krafczyk
Der Ausschluss der Fans von Eintracht Frankfurt beim Auswärtsspiel in Neapel war in den vergangenen Tagen ein großes Thema. Einige Verantwortliche der Eintracht ziehen Konsequenzen und werden nicht nach Italien reisen.
Nach dem 0:2 im Hinspiel erwartet die Frankfurter Eintracht eine schwere Aufgabe, wenn es am Mittwochabend zum Achtelfinal-Rückspiel der Champions League nach Neapel geht. Dass die SGE-Fans nach dem Wirbel der vergangenen Tage nicht mit von der Partie sein dürfen, macht die anvisierte Aufholjagd nicht gerade leichter. Die Anhänger sind jedoch nicht die einzigen, die Zuhause bleiben werden.
Nach Sport1-Informationen wird nur eine kleine, nötige Delegation, bestehend aus Sportvorstand Markus Krösche, Philipp Reschke (Vorstand für Sicherheits- und Fanangelegenheiten) und zwei weiteren Bereichsleitern, nach Neapel reisen. Sie sollen vor allem die deutschen Journalisten, die vor Ort sein werden, betreuen.
Demnach bleiben neben Vereinspräsident Peter Fischer auch Vorstandssprecher Axel Hellmann, Finanzvorstand Oliver Frankenbach und Aufsichtsratschef Philip Holzer in der Heimat. Ebenso wie die vielen Fans werden sie das Spiel, das als eines der größten der Vereinsgeschichte gilt, aus Protest vor den TV-Geräten verfolgen.
Daheimgebliebene werden SGE mit "positiver Energie unterstützen"
Eintracht-Trainer Oliver Glasner äußerte sich zum Fanausschluss eher gelassen: "Das hat keinen Einfluss auf unser Spiel. Natürlich hätten wir unsere Fans gerne dabei. Aber wir können das nicht beeinflussen. Wir konzentrieren uns darauf, was wir beeinflussen können. Sie werden uns aber mit positiver Energie unterstützen - egal, wo sie sind!"
Klar ist, dass die Eintracht ein kleines Fußballwunder benötigt, um den 0:2-Rückstand noch zu drehen. Neben den eigenen Fans werden mit Randal Kolo Muani (rotgesperrt) und Jesper Lindström (verletzt) auch zwei wichtige Offensivkräfte fehlen.