Augsburg-Manager Reuter nach Weinzierl-Aus selbstkritisch: "Mache nicht alles richtig"

Stefan Reuter
Stefan Reuter / Matthias Hangst/GettyImages
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Die Art und Weise des Aus von Markus Weinzierl beim FC Augsburg rief Fragen auf - auch hinsichtlich Stefan Reuter. Der zeigt sich nun selbstkritisch, verteidigt zugleich aber auch seine generelle Vorgehensweise.


"Für mich ist es die richtige Entscheidung, keine Gespräche mehr zu führen."

Mit diesen Worten beendete Markus Weinzierl nach dem letzten Spiel der vergangenen Saison sein Engagement in Augsburg. Eigenständig und überraschend, wie man wohl betonen sollte. Eigentlich schien eine fortlaufende Zusammenarbeit durchaus denkbar. Sowohl vom Coach, als auch vom Verein aus.

Ebenso überrascht wurde Stefan Reuter. Der Sport-Geschäftsführer des FCA hörte die Worte Weinzierls ebenfalls zunächst über den Fernseher. Dass der Trainer die Reißleine zog, dürfte auch mit ihm zusammengehangen haben.

Reuter räumt "berechtigte Kritik" ein - betont aber auch Absprachen mit Weinzierl

Entsprechend selbstkritisch zeigte sich Reuter nun in der Augsburger Allgemeinen (via Sportbuzzer). "Ich weiß, dass auch ich nicht alles richtig mache, dass es auch berechtigte Kritik gibt", räumte er ein.

Dazu ergänzte er: "Mit Trainerentscheidungen waren wir nicht immer glücklich gelegen." Das erste Weinzierl-Aus, als er im Sommer 2016 zu Schalke 04 wechselte, wirkt rückblickend wie ein Bruch. Seitdem wurden fünf weitere Trainer vorgestellt. Umso bemerkenswerter, da Manuel Baum etwa zweieinhalb Jahre davon in der Position blieb.

Für die Notwendigkeit, nun erneut einen Fußballlehrer einstellen zu müssen, wollte Reuter sich dann aber noch nicht ins Fadenkreuz stellen. Schließlich sei im Vorhinein "über Monate, und auch noch in der letzten Woche mit Markus, so kommuniziert worden", dass es im Anschluss an die Saison die entscheidenden, gemeinsamen Gespräche geben würde.

Markus Weinzierl
Markus Weinzierl / Sebastian Widmann/GettyImages

Dass der 47-Jährige in den ersten Minuten des Saison-Endes bereits seinen Abschied erklärte, wirkt dahingehend umso kurioser. Immerhin habe der Coach auch häufig genug selbst in den Pressekonferenzen betont, dass man sich anschließend zusammensetzen werde.

"Ich könnte nur mutmaßen, warum er ohne Abstimmung nach dem Fürth-Spiel angekündigt hat, nicht mehr für Gespräche zur Verfügung zu stehen", schloss der Manager des Klubs.

Eine Bemerkung machte er zu diesem Thema trotzdem noch: "Das Verrückte war: Das Interview lief noch im Fernsehen, da kamen auf meinem Handy schon die ersten Anfragen und Bewerbungen von Beratern und auch von Trainern selbst." Nun hat er sich den vermeintlichen Wunschkandidaten Enrico Maaßen gesichert.


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