Aufstellung Gladbach: Die voraussichtliche Startelf der Borussia gegen Union

Der Gladbacher Neuhaus dürfte sich gegen Union gerne mal wieder belohnen
Der Gladbacher Neuhaus dürfte sich gegen Union gerne mal wieder belohnen / DeFodi Images/Getty Images
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Am Sonntagnachmittag empfängt Borussia Mönchengladbach die Mannschaft von Union Berlin. Im Hinspiel unterlag die Borussia mit 0:2 an der Alten Försterei und wird nun auf die Revanche aus sein. Nur ein Sieg hilft den Gladbachern, um weiterhin gute Chancen auf die Qualifikation zur Champions League zu besitzen. Welche Formation soll es gegen die Berliner richten?

Um nach einem Punkt aus den letzten beiden Partien mal wieder einen Sieg zu feiern, muss Marco Rose kreativ mit der ausgedünnten Personalsituation umgehen. Neben den verletzten Zakaria, Johnson, Strobl und Embolo fehlt auch Jantschke gelbgesperrt gegen Union, doch der Gladbacher Coach gibt sich gewohnt angriffslustig:

Trotz der engen Personaldecke kann Rose aus mindestens zwei unterschiedlichen Formationen wählen, die entsprechende Wechsel nach sich ziehen würden. Die erste Variante wäre erfolgversprechender, jedoch aufgrund des Mangels an Verteidigern riskant. Die zweite würde vor allem einem zuletzt wenig spielenden Profi gefallen.

Dreierkette mit Risiko oder stabilere Raute?

Die Borussia wird entweder auf eine Dreierkette setzen oder im klassischen 4-4-2 mit Raute agieren. Das Team beherrscht beide Systeme und Rose wird abwägen, ob das Risiko der Dreierkette ihre Vorteile überschattet.

Variante 1: Variable Dreierkette für mehr Druck

Gladbach könnte wie in der Schlussphase in Bremen mit Bensebaini UND Wendt auflaufen. Dabei würde der Algerier auf die Position des linken Innenverteidigers in einer Dreierkette rücken und der Schwede die Außenbahn übernehmen.

Statt Wechselspiel gemeinsam in der Startelf? - Bensebaini und Wendt
Statt Wechselspiel gemeinsam in der Startelf? - Bensebaini und Wendt / TF-Images/Getty Images

Ginter und Elvedi komplettieren die Abwehrreihe und Lainer beackert die rechte Bahn. In der Zentrale bilden Kramer und Neuhaus die Doppelsechs mit klarer Rollenverteilung. Der Weltmeister wäre der Organisator und Abräumer, während Neuhaus sich vermehrt in die Offensive einschaltet.
Unterstützt würden beide von einem sich fallen lassenden Stindl, der situativ in die Spitze vorrückt, um als Zielspieler zu agieren oder Plea und Thuram in Szene zu setzen. Eventuell könnte man auch Hofmann als verkappten zentralen Mittelfeldspieler auf Rechtsaußen bringen - Stindl müsste dann weichen und Plea in die Mitte rücken.

Der Vorteil wäre ein Übergewicht auf den Außenbahnen und eine hohe Variabilität. Ginter könnte beispielsweise im eigenen Ballbesitz aufrücken, um die Zentrale zu stärken oder Wendt und Lainer reihen sich bei Bedarf in eine Fünferkette ein.

Allerdings hätte man dann mit Doucouré nur eine wirkliche Option für die Defensive auf der Bank - aufgrund seiner langen Leidensgeschichte zudem eine sehr riskante.

Variante 2: Raute mit Bénes

Eine andere Möglichkeit wäre ein 4-4-2 mit Raute. Hier würde die Viererkette aus Lainer, Ginter, Elvedi und Bensebaini bestehen und Kramer den alleinigen Sechser geben. Auf den Halbpositionen bieten sich dann Neuhaus auf rechts und der in Bremen zumindest mal wieder ein paar Minuten spielende Bénes an. Besonders der Slowake wird diese Variante natürlich bevorzugen, kam er doch in der Rückrunde bislang mehr als selten zum Zug.

Steht Bénes endlich wieder in der Startelf?
Steht Bénes endlich wieder in der Startelf? / Chris Bauer/Getty Images

Stindl würde dann den "klassischen" Zehner mit Zug zum Tor interpretieren und das französische Duo im Sturm besetzt situativ die Außen oder die Spitze.

Der Vorteil wäre, dass Rose mit Wendt, Herrmann, Hofmann und Doucouré dann auf verschiedene Ausfälle reagieren könnte. Fällt beispielsweise ein Innenverteidiger aus, könnte Wendt kommen und Bensebaini die Lücke füllen. Zudem würde man eine deutlich stärkere Mittelfeld-Zentrale generieren, bei der kein Innenverteidiger aufrücken müsste. Auch Bénes' Qualität bei Standardsituation könnte gegen die defensivstarken Eisernen ein Faktor werden.

Im Gegensatz zur Dreierkette handelt es sich bei dieser Variante jedoch eher um eine statische Formation, die besonders gegen mitspielende Gegner in schnellen Umschaltmomenten fruchtet. Allerdings ist Union Berlin nicht unbedingt für seine große spielerische Komponente bekannt. Die Berliner operieren viel mit langen Bällen aus einer massierten Abwehr heraus.

Tendenz zur Dreierkette

Es ist gut möglich, dass Rose wie in Bremen während des Spiels umstellen wird. Doch wird der Ansatz gegen Union sein, möglichst von Beginn an hohen Druck zu erzeugen und eventuell früh in Führung zu gehen - Rose wird zur Dreierkette tendieren, auch wenn er damit ein Risiko eingeht.

Die voraussichtliche Startelf der Borussia gegen Union Berlin

  • Variante 1: Sommer - Elvedi, Ginter, Bensebaini - Lainer, Kramer, Neuhaus, Wendt - Thuram, Stindl, Plea
  • Variante 2: Sommer - Lainer, Ginter, Elvedi, Bensebaini - Kramer - Neuhaus, Bénes - Stindl - Thuram, Plea