Auf Schalke ohne Perspektive: Deshalb entschied sich Cinel für einen S04-Abschied

  • Cinel galt bei S04 als Trainerhoffnung
  • Große Erfolge in der Knappenschmiede
  • Der 38-Jährige arbeitet nach Schalke-Abschied in Österreich

Onur Cinel
Onur Cinel / Thomas F. Starke/GettyImages
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Mehrere Jahre lang galt Onur Cinel als Trainer-Hoffnung beim FC Schalke. Zum Ende der vergangenen Saison entschied er sich jedoch für den Abschied - wegen der fehlenden Perspektive.

Im Sommer 2012 heuerte Onur Cinel erstmals beim FC Schalke an, damals als Co-Trainer der U16-Mannschaft. Schon früh galt der gebürtige Essener, der im Laufe der Jahre auch andere Rollen innerhalb der Knappenschmiede übernommen hat, als eine Art Trainer-Hoffnung bei Königsblau. Insbesondere seine Erfolge mit der U17 über die vergangenen Jahre unterstrichen diesen Status.

Umso bitterer ist es aus Sicht der Gelsenkirchener, dass sich Cinel schon im Laufe der vergangenen Rückrunde dazu entschied, den Klub zu verlassen. Hatte er schon zuvor als Co-Trainer von Ralf Rangnick bei der Nationalmannschaft von Österreich angeheuert, was seine Bedeutung für Schalke nochmals deutlicher machte, ist er seit dieser Saison (zusätzlich) beim FC Lieferung und in der Jugend von RB Salzburg aktiv.

Ein herber Verlust für den S04, der aber so seine Gründe hatte. Gegenüber der WAZ erklärte Cinel: "Im Nachwuchs war ich erfolgreich, da gab es für mich keine nächsten Schritte mehr - ich wollte aber unbedingt den nächsten Schritt in meiner Karriere machen, um ein noch besserer Trainer zu werden."

Dementsprechend stand der Schritt in den Herren-Profifußball an. Noch weitere Jahre in der Jugendarbeit seien für ihn "keine Option" mehr gewesen. Diese seinerseits erhoffte Perspektive gab es bei den Knappen allerdings nicht. Mit dem FC Liefering hat er nun eine Aufgabe in der zweiten Liga Österreichs angetreten. Ein erster, aber durchaus auch spannender Schritt für den Coach.

Als Cheftrainer auf Schalke zu arbeiten sei zu keinem Zeitpunkt eine Möglichkeit gewesen. "Zu dem Thema gab es keine Gespräche mit den Verantwortlichen", verriet Cinel. Grundsätzlich sei das Aus für ihn "okay" gewesen, immerhin sei er im Klub sehr glücklich gewesen, während er auch viel habe lernen können. Mit Norbert Elgert, den er als seinen "Mentor" bezeichnet, habe er beispielsweise noch immer einen "engen Kontakt".


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