Auch bei Abstieg: Kölner Führungsebene möchte weitermachen

Der 1. FC Köln steht nach dem 0:2 gegen den SV Darmstadt vor dem Abstieg in die 2. Liga. Trotzdem könnte die Führungsebene der Kölner weitermachen.

Christian Keller
Christian Keller / Max Ellerbrake - firo sportphoto/GettyImages
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Während des Spiels des 1. FC Köln gegen die Lilien am Samstag hallten laute "Keller raus"-Rufe durch das RheinEnergieStadion. Die Fans ließen ihren Unmut über die Arbeit von Geschäftsführer Sport Christian Keller raus. Keller hatte vor der Saison aufgrund der brenzligen finanziellen Lage des Vereins dafür gesorgt, dass das Gehaltsbudget der Kölner in dieser Saison um ein Drittel geringer ist als noch in der Vorsaison.

Die Entscheidung könnte fatale Folgen haben: Der FC steht auf dem 17. Tabellenplatz - fünf Punkte hinter dem Relegationsplatz bei noch vier verbleibenden Spielen. Die Hoffnung schwindet in der Domstadt.

Ein Grund für den sportlichen Absturz ist, dass der Verein die abgegangenen Leistungsträger nicht ersetzen konnte. Vor der Saison wechselte Ellyes Skhiri zu Eintracht Frankfurt und Jonas Hector beendete seine Karriere. Mit einem höheren Gehaltsbudget wäre es einfacher gewesen, adäquaten Ersatz zu finden.

Trotzdem denkt Keller laut der Bild nicht an einen Rücktritt. Er sei fest entschlossen, auch bei einem Abstieg weiterzumachen, genauso wie das Vorstandstrio um Präsident Werner Wolf sowie seine Vizes Eckhard Sauren und Carsten Wettich.

Das Trio sei trotz der sportlichen Lage und dem drohenden Verlust von 50 Millionen Euro durch den Abstieg weiterhin von dem eingeschlagenen Weg überzeugt. Mitte Juni soll es sogar einen Stammtisch geben, bei dem die Mitglieder von den Erfolgen des Weges überzeugt werden sollen.

Ob es so kommen wird, hängt wohl von den Fans ab. Schwer vorstellbar, dass ein einfach weiter möglich ist, wenn die Stimmung im Kölner Stadion noch ein paar Mal so sein wird wie am Samstag.


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