Modeste-Wahnsinn: Erleichterung bei Terzic und dem BVB

Anthony Modeste
Anthony Modeste / Soccrates Images/GettyImages
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Mit einem Tor und einer Vorlage war Anthony Modeste aufseiten des BVB der entscheidende Akteur gegen den FC Bayern. Der Angreifer erklärte nach Abpfiff, dass er immer an sich geglaubt habe - Edin Terzic sprach von einer Erleichterung.


Nach zuvor nur einem Treffer in zehn Spielen für den BVB war Anthony Modeste bereits als Transferflop und Missverständnis abgestempelt worden. Dem Franzosen fehlte zu Saisonbeginn jegliche Bindung zum Spiel, weshalb er zuletzt dem 17-jährigen Youssoufa Moukoko in der Startelf den Vortritt lassen musste.

Auch gegen Bayern saß der Ex-Kölner zunächst draußen und wurde erst zur 70. Minute beim Stand von 0:2 eingewechselt. Quasi mit seiner ersten Aktion bereitete er den Anschlusstreffer von Moukoko vor, ehe er mit der letzten Aktion des Spiels zum 2:2 einköpfte.

"Ich glaube, jeder hat die Erleichterung gespürt", sagte BVB-Coach Terzic im Anschluss an die Partie auf der Pressekonferenz. "Nicht nur Tony, sondern die ganze Mannschaft. Das ganze Stadion hat sich mit Tony gefreut. Es war keine leichte Phase in den letzten Tagen und Wochen. Was Tony über sich lesen und hören musste, ist nicht leicht. Das ist für niemanden einfach. Aber wir haben gesagt, wir gehen da gemeinsam durch."

Edin Terzic, Anthony Modeste
Edin Terzic umarmt Anthony Modeste / Alexander Hassenstein/GettyImages

Modest verriet zudem am Sky-Mikro, dass sein Kopfballtreffer nicht von ungefähr kam. "Ich habe mich unter der Woche beschwert, weil wir nicht genug Flanken schlagen", so der 34-Jährige, der wie kaum ein Angreifer von hohen Bällen in den Strafraum lebt. "Ich habe ihnen [meinen Mitspielern] gesagt, wir müssen nicht mehr sexy spielen, sondern effektiv."

Ein wenig haderte Modeste mit seiner vergebenen Chance beim Stand von 1:2, als er nach toller Vorarbeit von Karim Adeyemi den Ball nicht richtig traf. "Am Ende könnte ich zwei Tore schießen, das ist klar", sagte er im Hinblick auf den Fehlschuss (via kicker). "Ich muss nach der Szene aber trotzdem ruhig bleiben, weil das kann immer passieren, dass man einen Torschuss verpasst. Aber am Ende hab ich das 2:2 noch gemacht, das ist das Wichtigste."

Modeste betonte, dass er trotz der ausgelassenen Torchance "einfach weiter an mich geglaubt" habe. "Wenn ich das nicht mache, wer soll das dann für mich machen?", fragte er. "Und so habe ich mich noch belohnt."

Der Angreifer gab zu, dass sein Wechsel von Köln nach Dortmund schwierig war. "Ich habe sehr viel auf den Deckel gekriegt. Aber ich bin lange im Geschäft, habe alles gesehen. Ich muss positiv bleiben." Nun könnte der Knoten endlich geplatzt sein.


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