Annäherungsversuche von Tönnies: Bleibt es bei der Haltung der Schalke-Führung?

  • Der ehemalige Klub-Boss bot Schalke mehrmals an, finanziell unter die Arme zu greifen
  • Bleibt die S04-Klubführung bei ihrer ablehnenden Haltung?
Clemens Tönnies
Clemens Tönnies / SASCHA SCHUERMANN/GettyImages
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In den vergangenen Monaten soll Clemens Tönnies dem finanziell angeschlagenen FC Schalke mehrmals die Unterstützung angeboten haben. Eine Annäherung scheint aber weiter kein Thema zu sein.

Es gibt wohl kaum einen so großen Profiverein, der so einen schwierigen und zugleich gefährlichen Dratseilakt aus sportlich anvisierter Relevanz und einem finanziell drohenden Abgrund bewältigen muss, wie es beim FC Schalke seit einigen Jahren der Fall ist. Der zweite Abstieg innerhalb von drei Jahren und der - trotz zuletzt zweier Liga-Siege - noch immer drohende Abstiegskampf in der 2. Bundesliga, sind dafür Testament genug.

Aus der Sicht mancher Fans und Mitglieder könnte eine Lösung Clemens Tönnies heißen. Sie erhoffen sich, dass der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende und Milliardär seinem Herzensverein wieder unter die Arme greifen könnte. Natürlich gibt es auch viele Gegenstimmen, die einen klaren Schnitt zu Tönnies beibehalten und ihn höchstens als regulären Sponsor über seine Firmen im Verein haben wollen.

Klar scheint zumindest zu sein, dass Tönnies in den vergangenen Monaten und auch im letzten Jahr seinerseits versucht hat, sich Schalke wieder anzunähern. Die Sportbild berichtet von gleich mehreren Kontaktaufnahmen und Hilfsangeboten für Königsblau.

Tönnies wollte mehrfach als Hauptsponsor einspringen - geplantes Treffen fand nicht mehr statt

So war beispielsweise schon bekannt, dass der 67-Jährige nach der Trennung von 'Gazprom' angeboten hatte, mit einem seiner Unternehmen als Nachfolger einzuspringen - und zwar zu den gleichen Bezügen. Sein Angebot gegenüber dem damaligen Vorstandsvorsitzenden Bernd Schröder traf jedoch nicht auf fruchtbaren Boden, weil der Verein schon eine Zusage an 'Vivawest' gegeben hatte.

Als im Jahr darauf, also zum Ende der vergangenen Saison, auch 'meinauto.de' als Hauptsponsor absprang, gab es dem Bericht zufolge ein erneutes Angebot von Tönnies. Erneut gab es den Austausch mit Schröder, doch fand das Thema gar nicht erst den Weg in den Aufsichtsrat. Das Blatt mutmaßt, dass der damalige Austausch mit 'Nissan' einer etwaigen Konkretisierung dieses Angebots im Weg stand. Weil der Nissan-Chef in Deutschland den Deal aber gegenüber den höheren Ebenen nicht rechtzeitig durchsetzen konnte, musste 'Veltins' einen Tag vor dem Liga-Auftakt einspringen.

Der Namensgeber der Arena zahlt für das Hauptsponsoring bis zu drei Millionen Euro. Tönnies hätte mindestens fünf Millionen Euro gezahlt, so heißt es. Weil sein Angebot weder angenommen, noch richtig in Betracht gezogen wurde, habe er sich "vor den Kopf gestoßen" gefühlt, so die Sportbild.

Und letztens soll es eine umgekehrte Kontaktaufnahme gegeben haben, also von Schalke aus in Richtung Tönnies. Dabei sei es aber lediglich um eine Anfrage bezüglich einer potenziellen Weiterführung des regulären Premium-Sponsors 'Böklunder' gegangen, einer der Firmen des ehemaligen Klub-Bosses. Eine Entscheidung steht demnach noch nicht fest, der Ausgang dieser Anfrage wird als "offen" beschrieben.

Zu den weiteren Annäherungsversuchen passt auch, dass das Blatt von einem eigentlich für die erste Augustwoche geplanten Treffen zwischen Schröder und Tönnies schreibt. Auch Peter Knäbel hätte anwesend sein sollen. Das Ziel: Königsblau und Tönnies sollten das Kriegsbeil begraben. Weil Schröder jedoch noch vor diesem Treffen entlassen wurde, kam es nicht mehr dazu.


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