Amateurfußball in Corona-Zeiten: Saisonabbruch in vielen Landesverbänden beschlossen - Wenig Hoffnung im Süden

Aufgrund der Corona-Pandemie haben in Deutschland bereits einige Landesverbände die Saison 2020/21 offiziell abgebrochen
Aufgrund der Corona-Pandemie haben in Deutschland bereits einige Landesverbände die Saison 2020/21 offiziell abgebrochen / FRANCK FIFE/Getty Images
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Während im Profifußball trotz Corona-Pandemie gespielt werden darf, ruht im deutschen Amateurfußball seit einigen Monaten der Ball. Viele "Hobbykicker" und Jugendliche hoffen sehnlichst auf eine baldige Rückkehr auf den grünen Rasen. Aktuell ist es allerdings nur schwer vorhersehbar, wann dies der Fall sein wird. Einige Landesverbände haben die Saison 2020/21 bereits abgebrochen und annulliert. Im Süden und Westen des Landes hat man die Hoffnung auf eine Fortsetzung der Spielzeit allerdings noch nicht gänzlich aufgegeben.


Saisonabbruch beschlossen:

Wenige Tage nach der Bund-/Länderkonferenz am 22. März haben einige Verbände die Entscheidung getroffen, die Saison abzubrechen und zu annullieren. Dazu zählen der FLB (Fußball-Landesverband Brandenburg), der NFV (Niedersächsischer Fußball-Verband), der FVR (Fußball-Verband Rheinland), der SWFV (Südwestdeutscher Fußball-Verband) und der SFV (Saarländischer Fußball-Verband). Vor der Konferenz hatten sich bereits der HFV (Hamburger Fußball-Verband), der SHFV (Schleswig-Holsteinischer Fußball-Verband) und der FSA (Fußball-Verband Sachsen-Anhalt) zu diesem Schritt entschlossen. Beim Großteil dieser Verbände will man allerdings im Pokal noch weiterspielen.

Saisonabbruch geplant/in die Wege geleitet

Beim BFV (Berliner Fußball-Verband), HFV (Hessischer Fußball-Verband), BFV (Bremer Fußball-Verband) und TFV (Thüringer Fußball-Verband) wurde der Saisonabbruch inklusive Annullierung bereits auf den Weg gebracht. Der SFV (Sächsischer Fußball-Verband) bereitet ebenfalls den Abbruch vor. Beim LFV (Landesfußball-Verband Mecklenburg-Vorpommern) hat der Corona-Krisenstab Ende März die Empfehlung ausgesprochen, die Saison abzubrechen. Offen ist allerdings, wie die Auf- und Abstiegsfrage geklärt werden soll.

Saisonfortsetzung theoretisch noch möglich

Auch wenn es mit Blick auf die aktuellen Corona-Fallzahlen fast unmöglich erscheint, die Spielzeit halbwegs geregelt zu Ende zu bringen, haben einige Verbände noch nicht die "Notbremse" gezogen. Es zeichnet sich aber fast überall ein Abbruch der Saison ab.

Beim FLVW (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen) glaubt man nicht mehr daran, dass die Spielzeit unter halbwegs normalen Bedingungen beendet werden kann. Daher genießt nun der Westfalenpokal oberste Priorität.

In Baden-Württemberg wollen die drei Verbände (BFV/Badischer Fußball-Verband, WFV/Württembergischer Fußball-Verband & SBFV/Südbadischer Fußball-Verband) nach Ostern eine Entscheidung treffen. Klare Tendenz: Saisonabbruch

Der FVM (Fußball-Verband Mittelrhein) und der FVN (Fußball-Verband Niederrhein) haben im Februar Pläne erarbeitet, wie die Saison nach einem Restart fortgesetzt werden kann.

Im Plan des BFV (Bayerischer Fußball-Verband), der als einziger Verband die Saison 19/20 ausgedehnt hat (19/21), spielt der 3. Mai eine wichtige Rolle. Sollte bis dahin kein uneingeschränkter Trainingsbetrieb möglich sein, soll mit den Vereinen intensiv über einen Saisonabbruch diskutiert werden. Wird die Spielzeit vorzeitig beendet, greift die Quotientenregel.


Quelle: kicker.de